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Salvia divinorum

Salvia divinorum, zu Deutsch Azteken-Salbei, ist ein hochpotentes Rauschmittel, dessen Konsum einen starken, einzigartigen Trip nach sich zieht. Traditionell wird es auch als Heilmittel verwendet. Was macht die Pflanze so besonders und was ist bei ihrer Verwendung zu beachten? In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du wissen musst.
Besonderheiten
  • Medizinisch relativ unbedenklich
  • Stark halluzinogen
  • Keine Partydroge
  • Keine Suchtgefahr
  • Nie ohne Aufsichtsperson
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Salvia divinorum ist eine Pflanze, deren Konsum einen starken Rausch hervorruft. Ihr Wirkstoff Salvinorin A ist das stärkste natürlich vorkommende Halluzinogen der Welt.
  • Ab einem gewissen Rauschlevel werden Visionen und Halluzinationen als vollkommen real empfunden. Aufgrund der damit verbundenen Unfallgefahr ist der Konsum nur in einer sicheren Umgebung und mit einer Aufsichtsperson anzuraten.
  • Bis auf wenige Ausnahmen sind durch Salvia divinorum keine Langzeitschäden zu befürchten.

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  • Salvia Divinorum Pflanze

Inhaltsverzeichnis

Was ist Salvia divinorum?

Salvia divinorum ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Salbeipflanzen und zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler) gehört. Der Name stammt vom lateinischen „salvere“ ab, was übersetzt „gesund bleiben“ bedeutet. Umgangssprachlich sind auch Bezeichnungen wie Götter-, Hexen- oder Wahrsage-Salbei verbreitet.

Die Pflanze: Aussehen und Eigenschaften

Die krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 0,5 bis 1,5 Metern. Die grünen Stängel sind auffällig vierkantig und verzweigen sich bei aufrechtem Wachstum. Mit zunehmendem Alter kann die Pflanze unten etwas verholzen. Die Laubblätter sind gegenständig, gestielt und von elliptischer bis ovaler Form. Sie werden 10 bis 25 cm lang und 5 bis 10 cm breit. Der Blattrand ist an der Basis glatt, ansonsten unregelmäßig gesägt. An den Unterseiten der Blätter befinden sich kleine Drüsen, die für die Produktion des Wirkstoffs Salvinorin A zuständig sind.

Wenn die Pflanze blüht (was jedoch selten geschieht), bildet sie weiß-lilafarbene Blüten aus, die fünf Kelchblätter und behaarte Stiele aufweisen. Bei den Früchten handelt es sich um 1,8 bis 2 mm lange und 1 mm breite Nüsschen von dunkelbrauner Farbe.

Im Winter wirft die Pflanze einen Großteil ihrer Blätter ab, um im darauffolgenden Frühling wieder auszutreiben. Sie vermehrt sich vor allem durch Stecklinge, also genetisch identische Ableger (Klone). In der Natur geht dies vonstatten, indem sie in die Höhe wächst, bis sie durch ihr Eigengewicht umknickt. Die den Boden berührenden Abschnitte bilden nun neue Wurzeln aus.

Welche Wirkstoffe enthält die Pflanze?

Der Wirkstoff des Azteken-Salbeis, der für seine psychoaktive Wirkung verantwortlich ist, ist das Salvinorin A. Dabei handelt es sich um ein Diterpen, das als das weltweit stärkste natürlich vorkommende Halluzinogen gilt. Da diese Substanz überwiegend an den Blattunterseiten gebildet wird, werden für den Konsum ausschließlich die Blätter verwendet.

Verbreitung und Nutzen

Die ursprüngliche Heimat des Azteken-Salbei liegt im Nebelwald der Sierra Mazateca des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca. Die einheimischen Mazatec wenden ihn traditionell in ihren schamanischen Zeremonien an. Dabei dient die Pflanze entweder der Heilung körperlicher Leiden (siehe nächster Absatz) oder ruft einen intensiven Rauschzustand mit Visionen hervor. Nach dem Glauben der Mazatec handelt es sich beim Azteken-Salbei um eine Reinkarnation der Jungfrau Maria.

Medizinischer Nutzen

Salvia divinorum kann eine Vielzahl körperlicher Beschwerden lindern. Dazu gehören:

  • Darmbeschwerden
  • Blasenleiden
  • Rheuma
  • Kopfschmerzen
  • Anämie

Die Wirksamkeit von Salvinorin A gegen Durchfall wurde wissenschaftlich belegt [2].

Aus medizinischer Sicht äußerst interessant ist die Pflanze wegen ihrer Wirkung an den sogenannten Opioid-Rezeptoren: Die Forschung beschäftigt sich vor allem mit der möglichen Herstellung von Salvinorin-Analoga (also chemisch abgewandelten Salvinorin-Molekülen), welche die besagten Rezeptoren blockieren sollen, anstatt sie zu aktivieren. Dadurch wäre ein Einsatz in der Therapie vieler neurologischer Krankheiten denkbar: Beispielsweise könnten die Symptome von Alzheimer, Schizophrenie, Chorea Huntington und Morbus Pick gelindert werden [5].

Insbesondere in der Alzheimer-Forschung besteht großes Interesse an Salvia divinorum, da bei dieser Krankheit eine übersteigerte Aktivität der Kappa-Opioid-Rezeptoren nachgewiesen ist [3, 4].

Weiterhin machen seine schmerzhemmenden Eigenschaften ohne Suchtpotenzial Salvia divinorum zu einem Mittel, das sich künftig in der Medizin etablieren könnte.

Wie wirkt Salvia divinorum im Körper?

Salvinorin A aktiviert im Körper die sogenannten Kappa-Opioid-Rezeptoren und die (Dopamin-)D2-Rezeptoren. Damit unterscheidet sich seine Wirkungsweise im Körper deutlich von anderweitigen Halluzinogenen wie LSD und Pilzen, die an die 5-HT2A-Rezeptoren binden.

Die Aktivierung von Opioid-Rezeptoren hat allgemein eine massive Dämpfung des Schmerzempfindens zur Folge. Die Risiken und Nebenwirkungen unterscheiden sich jedoch je nach Art des Opioid-Rezeptors erheblich: Im Falle der mü-Opioid-Rezeptoren, an die beispielsweise Heroin und Morphium binden, bestehen insbesondere Suchtgefahr und das Risiko einer Atemdepression. Die Aktivierung der Kappa-Opioid-Rezeptoren hingegen kann zu Halluzinationen, einem sedativen Zustand und einem verstärkten Harndrang führen.

Wie fühlt sich der Rausch an?

Salvinorin A wirkt in vielfältiger Weise auf den Körper. Der Rausch insgesamt ist hingegen sehr speziell und nicht mit der Wirkung anderer Substanzen vergleichbar. Ab einer niedrigen Dosierung treten beispielsweise folgende Effekte auf:

  • Steigerung der Versöhnlichkeit und Einsicht
  • Steigerung der Konzentration
  • Verbesserung der Stimmungslage
  • Euphorie mit Lachanfällen
  • Erhöhung der Selbstzufriedenheit
  • Verstärktes Verbundenheitsgefühl mit der Natur
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Veränderte Wahrnehmung von Farben und Formen (ähnlich wie unter LSD-Einfluss)

In seltenen Fällen sind gegenteilige Wirkungen möglich.

Ab einer mittleren Dosis kommt es typischerweise zu den folgenden Effekten:

  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Beeinträchtigung der Denkfähigkeit
  • Veränderter Richtungssinn
  • Wahrnehmung am Körper „ziehender“ Kräfte
  • Spirituelle Erfahrungen
  • Visionen
  • Halluzinationen
  • Veränderte Sinneswahrnehmung, Synästhesien
  • Veränderung der geometrischen und räumlichen Wahrnehmung
  • Eindruck eines verzerrten Körperschemas
  • Erinnerung an lang zurückliegende Erlebnisse
  • Eindruck einer Zeit- und Raumreise
  • Gefühl, den eigenen Körper zu verlassen
  • Eindruck, sich in einen Gegenstand zu verwandeln oder mit ihm zu verschmelzen
  • Gefühl paralleler Realitäten
  • Eindruck, an mehreren Orten gleichzeitig zu sein
  • Koordinationsstörungen
  • Desorientierung, Angst- und Panikzustände

Die veränderte Wahrnehmung kann als völlig real empfunden werden. Nach dem Abklingen der Rauschwirkung bleiben meist ein angenehmer Gemütszustand und ein „erfrischtes“ Gefühl zurück.

Einteilung in Phasen

Daniel Siebert, der Autor des Salvia Divinorum Benutzerhandbuchs–LINK–(http://sagewisdom.org/usersguide_german.html), teilt den Salvia-Rausch in sechs Stufen ein, gemäß den Buchstaben S-A-L-V-I-A. Dadurch soll vereinfacht dargestellt werden, welche Phasen der Anwender durchläuft oder durchlaufen kann. Je höher Salvia divinorum dosiert wird, desto höher ist das Level, das der Anwender während seines Trips erreicht:

  • Level 1, Subtile Effekte: Sinneseindrücke werden leicht verändert wahrgenommen. Manche Personen nutzen dieses Level, um zu meditieren. Die Wirkung ist gewissermaßen mit der eines leichten Cannabis-Rauschs vergleichbar.
  • Level 2, Altered perception (veränderte Wahrnehmung): Farben, Oberflächen und Konturen wirken intensiver und akzentuierter. Musik wird sensibler wahrgenommen. Räumliche Verhältnisse können verzerrt erscheinen. Das logische Denkvermögen ist beeinträchtigt und die Gedankengänge verändert sich. Einige Konsumenten fühlen sich in eine andere Zeit oder Umgebung versetzt, beispielsweise in ihre Kindheit oder an einen Ferienort. Dieses Level ähnelt einem stärkeren Cannabis-Rausch.
  • Level 3, Leicht visionärer Zustand: Der Anwender nimmt bei geschlossenen Augen deutliche visuelle Eindrücke wahr, oft zweidimensional. Dies können geometrische Strukturen, Muster oder Objekte sein. Beim Bewegen des Kopfes mit geöffneten Augen wirkt die Umgebung „zerfließend“. Der Anwender hat das Gefühl, sich „in Blickrichtung“ zu bewegen. Das Drehen des Kopfes suggeriert somit einen „Richtungswechsel“. Typisch ist auch das Gefühl „ziehender“ Kräfte am Körper, vergleichbar mit dem Aufenthalt im Wind. Realität und Fiktion können noch klar voneinander unterschieden werden. Die Wirkung ähnelt der von LSD. Die Bewegungsmuster beim Umherlaufen erinnern an die einer stark betrunkenen Person.
  • Level 4, Vitaler Zustand: Die Effekte des 3. Levels haben sich deutlich verstärkt. Bei geschlossenen Augen sind sehr lebhafte, traumähnliche Visionen möglich. Dazu gehören visuelle Effekte wie komplexe, dreidimensionale Bilder und äußerst real wirkende Szenarien ebenso wie akustische Eindrücke, zum Beispiel Stimmen. Beim Öffnen der Augen ist der Kontakt mit der Realität wiederhergestellt, doch nimmt der Konsument mitunter alles um sich herum als fremdartig wahr: Räumliche Verhältnisse und Formen verändert sich grotesk in Form von Verdrehungen, Verzerrungen, Verschachtelungen und Aufsplittungen. Die Realität kann wie ein 3D-Film oder eine Simulation erscheinen, während gleichzeitig die „Salvia-Dimension“ real wirkt.
  • Level 5, Imateriale Existenz: Der Anwender kann den Bezug zur Realität komplett verlieren; das Bewusstsein erscheint vom Körper getrennt. Die Effekte des 4. Levels verstärken sich: Visuelle Eindrücke werden noch absurder interpretiert und in bekannten Dingen wird etwas völlig Neues gesehen. Aufgrund der äußerst realistischen Wahrnehmung können unerfahrene Konsumenten die Überzeugung erlangen, wahnsinnig geworden oder unwiderruflich in eine „andere Welt“ übergetreten zu sein. Dadurch kann es ohne Aufsichtsperson zu Unfällen, Angst- und Panikzuständen kommen.
  • Level 6, Amnesische Effekte: Erlebnisse in dieser Phase werden entweder nicht wahrgenommen, da der Anwender nicht mehr bei Bewusstsein ist, oder er kann sich später nicht mehr daran erinnern. Das Schmerzempfinden ist weitestgehend ausgeschaltet. Ist der Konsument bei Bewusstsein, kann er sich wie eine schlafwandelnde Person verhalten. Da die Realität nicht mehr wahrgenommen wird, sind lebensgefährliche Unfälle möglich. Aufgrund der fehlenden Erinnerung im Nachhinein verschafft das Erreichen dieses Stadiums dem Konsumenten keinerlei Vorteile und ist nicht erstrebenswert.

Wirkungsdauer

Wann die Wirkung eintritt und wie lange sie anhält, hängt von der Art der Einnahme ab:

  • Rauchen: Es ist mit einem sehr schnellen und starken Wirkungseintritt bereits nach 30 bis 60 Sekunden zu rechnen. Am stärksten äußert sich der Rausch nach rund zwei Minuten. Insgesamt beträgt der Wirkungszeitraum 5 bis 15 Minuten. In den darauffolgenden 30 Minuten klingen die Effekte vollständig ab.
  • Kauen: Nach 20-40 Minuten zeigen sich die ersten Effekte. Der Höhepunkt der Wirkung hält für 20 bis 60 Minuten an. Danach lassen die Effekte allmählich nach und sind nach weiteren 30 bis 60 Minuten komplett abgeklungen.
  • Im Mund auflösen: Beim Auflösen von Extrakten unter der Zunge sowie beim Im-Mund-Halten einer Tinktur wird das Salvinorin A ebenfalls über die Schleimhäute resorbiert; allerdings schneller und stärker als beim Kauen: Die Wirkung setzt bereits nach 10 bis 15 Minuten ein, hält 20 bis 40 Minuten lang an und lässt dann innerhalb von 30 bis 60 Minuten wieder nach.
  • Trinken: Bis zum Wirkungseintritt vergehen bis zu 60 Minuten. Die Dauer des Rauschs und des Wiederabklingens variieren stark.

Darreichung

In welchen Darreichungsformen gibt es Salvia divinorum?

Salvia divinorum ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Dazu gehören:

  • Blätter
  • Tinkturen
  • Extrakte

Die Blätter können in frischer oder getrockneter Form verwendet werden.

Besonderheiten von Extrakten

Extrakte enthalten den Wirkstoff der Pflanze in einer sehr hohen Konzentration, da die Gerüstsubstanzen der Pflanze während der Verarbeitung entfernt wurden.

Bezeichnungen wie „5x“, „10x“ oder „20x“ geben die Stärke des jeweiligen Extrakts an: Die Zahl vor dem x sagt aus, wievielmal höher konzentriert die Substanz im Vergleich zum ursprünglichen Pflanzenmaterial ist. Ein „5x“-Produkt ist also beispielsweise fünfmal höher konzentriert als die unverarbeiteten Blätter. Dementsprechend wird nur ein Fünftel der Menge benötigt, die in Form von Blättern notwendig wäre.

Infolgedessen kommt es durch den Konsum eines Extraktes sehr leicht zu erheblichen Überdosierungen: 0,1 g eines 10x-Extrakts beispielsweise entsprechen bereits einer Dosis von etwa 2,5 mg Salvinorin!

Da das Abwiegen solch geringer Mengen mit einer hohen Fehlerquote behaftet ist, sind Extrakte mit einer mehr als fünffach erhöhten Konzentration nur sehr eingeschränkt empfehlenswert: Bereits minimale Abweichungen können zu immensen Unterschieden in der Dosierung und Rauschstärke führen. Nur Personen, die erfahrungsgemäß besonders tolerant gegenüber dem Wirkstoff sind, sollten derartige Produkte in Erwägung ziehen.

Extrakte gibt es sowohl in fester als auch flüssiger Form. Weiterhin wird zwischen Rohextrakten und standardisierten Extrakten unterschieden.

Rohextrakte bestehen aus den unverarbeiteten extrahierten Stoffen der Salvia-Blätter. Neben dem Salvinorin A als Wirkstoff erhalten sie also auch den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll sowie Fette und sekundäre Pflanzenstoffe. Die zusätzlichen Substanzen verleihen dem Rohextrakt eine dunkelgrüne bis schwarze Farbe.

Standardisierte Extrakte werden während der Herstellung soweit aufbereitet, dass sie am Ende fast nur noch aus Salvinorin A bestehen. Das Gefühl beim Rauchen ist deutlich angenehmer und weniger schädlich für die Lungen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Wirkstoffkonzentration während der Herstellung exakt abgemessen wird und daher konstant ist: Ein 5x-Extrakt enthält beispielsweise 12.5 mg / g, bei einem 10x-Extrakt sind es dementsprechend 25 mg / g und so weiter.

Auf welche Weise wird Salvia divinorum konsumiert?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Rauschmittel einzunehmen:

  • Kauen der Blätter
  • Auflösen unter der Zunge
  • Einwirken einer Tinktur
  • Trinken als Tee
  • Rauchen von Blättern oder einem Extrakt

Beim Kauen der frischen Blätter wird der Wirkstoff über die Mundschleimhaut aufgenommen; die Resorption über die Magenschleimhäute funktioniert generell nur sehr eingeschränkt. Die Blätter und ihr Saft werden also nicht heruntergeschluckt. Traditionell werden die Blätter zu einer Zigarette, einem „Priem“, gerollt oder gedreht. Dieser wird für mindestens 10 bis 15, besser 30 Minuten gekaut. Alle paar Sekunden sollte ein kräftiger Biss erfolgen, um wirkstoffhaltigen Saft im Mund freizusetzen.

Für einen Priem benötigst du zwei bis drei große Blätter. Wenn du getrocknetes Material verwendest, solltest du es vor dem Rollen oder Drehen in Wasser einweichen. Anschließend drückst du die Blätter kräftig aus, bis keine Flüssigkeit mehr austritt.

Salvia-Blätter weisen einen äußerst bitteren Geschmack auf. Du kannst einen Teil der Bitterstoffe entfernen, indem du die Blätter mit Wasser abwäschst, ehe du sie zu einem Priem formst beziehungsweise einweichst. Es ist auch möglich, den Priem mit Zucker, Sirup oder Honig zu süßen.

Die Rauscheffekte sind beim Kauen allgemein weniger stark ausgeprägt als beim Rauchen.

Das Auflösen unter der Zunge funktioniert mit festen Extrakten. Es folgt demselben Prinzip wie das Kauen: Der Wirkstoff diffundiert über deine Mundschleimhäute in die Blutbahn.

Das Einwirken einer Tinktur geschieht ebenfalls im Mund über die dortigen Schleimhäute. Die Flüssigkeit sollte für 10 bis 15 Minuten im Mund gehalten werden, damit das Salvinorin A effektiv in die Blutgefäße diffundieren kann.

Das Trinken eines Tees ist eine traditionelle Methode, Salvia divinorum zu konsumieren. Aufgrund der sehr begrenzten Resorption des Wirkstoffs aus dem Magen muss eine recht große Menge in kurzer Zeit eingenommen werden, um einen ausreichenden Wirkspiegel im Blut zu erzielen.

Um einen Salvia-Tee herzustellen, zermahlst du zunächst etwa 30 g getrocknete Blätter oder die etwa 10-fache Menge an frischen Blättern zu einem Pulver beziehungsweise Brei. Das zerriebene Pflanzenmaterial gibst du nun in einen Topf mit kochendem Wasser und lässt es für zwei bis drei Minuten kochen. Im Anschluss filterst du den Tee mit einem feinen Sieb. Du kannst ihn vor dem Trinken beliebig mit (Pflanzen-)Milch, Honig oder Zucker verfeinern.

Für das Rauchen von Salvia divinorum werden entweder zerbröselte Blätter oder ein Extrakt verwendet. Das Pflanzenmaterial wird in einen Joint, eine Pfeife, eine Bong oder einen Vaporizer gegeben.

Wer Blätter verwendet, wird es mit einem Joint oder einer Pfeife allerdings schwer haben, einen wirklichen Trip zu erleben: Da Salvinorin A sehr schnell vom Körper abgebaut wird, muss die notwendige Dosierung innerhalb kürzester Zeit konsumiert werden. Anderenfalls wird kein ausreichender Wirkspiegel erzielt. Mit Joints, Pfeifen und auch Vaporizern ist es kaum möglich, kurzfristig ausreichend Blattmaterial zu verbrennen. Auf der anderen Seite ist dies insbesondere für Neulinge eine hilfreiche Schutzmaßnahme, um sich an die Droge heranzutasten. Wer auf einen starken Rauschzustand aus ist, kann anstelle der Blätter ein Extrakt verwenden.

Wird ein Extrakt geraucht oder eine Bong verwendet, sollte das entsprechende Gerät nach dem ersten Zug sofort abgestellt oder einer nüchternen Person übergeben werden, da es aufgrund des unmittelbar einsetzenden Rauschs zu Feuerunfällen kommen kann.

Extrakte sind um ein Vielfaches potenter als unbehandelte Blätter. Die dementsprechend niedrige Dosierung ist vor allem beim Rauchen von Vorteil, da die Belastung der Lungen erheblich geringer ausfällt.

In welcher Umgebung wird Salvia divinorum eingenommen?

Der Azteken-Salbei muss immer in einem sicheren Bereich eingenommen werden; das heißt, in einem geschlossenen Raum ohne gefährliche Gegenstände und im Beisein einer nüchternen Aufsichtsperson, dem Tripsitter. Störungen durch außenstehende Personen, Tiere, Handy-, Radio- oder Fernsehgeräusche müssen unbedingt vermieden werden. Auch die Aufsichtsperson sollte sich vollkommen ruhig verhalten und nur dann auf den Konsumenten einwirken, falls er in Panik geraten oder sich in eine gefährliche Situation begeben sollte.

Ratsam sind weiterhin ein möglichst dunkler Raum und entweder absolute Stille oder leise, sanfte Musik. Zu hektische Musik kann während des Trips zu einer starken Reizüberflutung führen. Entspannte Musik kann sich ebenfalls auf die Erlebnisse während des Rauschs auswirken, allerdings eher im positiven Sinne: Sie stellt für den Konsumenten eine Verbindung zur realen Welt dar und wirkt dem oft beschriebenen Gefühl entgegen, in eine andere Dimension überzutreten und nicht zurückkehren zu können. Gerade Anfänger können auf diese Weise Angstzuständen vorbeugen.

Nach dem Konsum nimmt der Anwender am besten eine liegende Position ein: Sie geht mit dem geringsten Unfall- und Verletzungsrisiko einher.

Salvia divinorum sollte nie in einer schlechten Stimmungslage, unter Stress, in einer ungeeigneten Umgebung oder in Anwesenheit vieler Menschen konsumiert werden! Es handelt sich definitiv um keine Partydroge.

Dosierung und Einnahme

Welche Probleme kann es bei der Dosierung geben?

Dosierungsempfehlungen für den Azteken-Salbei erweisen sich in der Praxis als schwierig: Da es sich um eine Naturdroge handelt, kann der Wirkstoffgehalt in den Pflanzenteilen deutlich schwanken. Je nach Herkunft der Pflanze herrschen unterschiedliche klimatische Verhältnisse vor und die Zusammensetzung des Bodens variiert. Auch das Alter, die Trocknung und die Lagerung beeinflussen die Potenz.

Als stärkstes natürliches Halluzinogen ruft Salvinorin A bereits in einer Dosis von lediglich 150-500 μg eine Wirkung hervor. 1 μg entspricht einem Tausendstel Milligramm und einem Millionstel Gramm! Allgemein kann von 0,5-4 mg Salvinorin je Gramm getrockneter Blätter ausgegangen werden. Extrakte und Tinkturen weisen eine vielfach höhere Konzentration auf. Die Dosierung muss daher unter größter Vorsicht mit einer speziellen Feinwaage erfolgen.

Blattmenge beim Kauen

Unerfahrene Konsumenten beginnen am besten mit dem Kauen naturbelassener Blätter. Dabei wird der Wirkstoff deutlich langsamer und in einer geringeren Menge aufgenommen als beim Rauchen. Auf diese Weise kannst du dich langsam an die für dich optimale Dosierung herantasten. Für den Beginn genügen zwei Priems, die aus jeweils zwei bis drei großen Blättern gerollt werden.

Blattmenge beim Rauchen

Beim Rauchen muss die Dosierung mit größer Sorgfalt erfolgen: Bereits kleine Dosiserhöhungen können eine massive Wirkungsverstärkung nach sich ziehen. Um eine intensive Rauschwirkung hervorzurufen, müssen zwischen 0,05 und 1 g trockene Blätter geraucht werden; im Durchschnitt genügen bereits 0,25 g.

Wer das erste Mal Salvia divinorum raucht, beginnt besser mit 0,1 g. Hierfür werden üblicherweise 2 bis 8 Blätter zerkleinert und in eine Bong gegeben. Im Normalfall ist nur ein einziger tiefer Zug notwendig und empfehlenswert, um binnen Sekunden eine starke Rauschwirkung hervorzurufen. Mehrmaliges Ziehen kann dazu führen, dass das unerwünschte 5. Rauschlevel, der amnesische Zustand, erreicht wird.

Dosierung von Extrakten

Je stärker das Extrakt ist, desto schwieriger gestaltet sich seine Dosierung. Produkte mit einer mehr als 5-fachen Konzentration sind für Anfänger absolut ungeeignet, da bereits geringste Abweichungen erhebliche Folgen nach sich ziehen können.

Feste Extrakte werden üblicherweise unter der Zunge aufgelöst; flüssige können auf verschiedenste Weise geraucht werden. Wer das erste Mal ein Extrakt konsumiert, sollte mit einer minimalen Dosis beginnen. Von einem 5x-Extrakt wären das etwa 0,02 g (entsprechend 0,1 g trockene Blätter).

Salvia divinorum und DMSO

DMSO (Dimethylsulfoxid) ist ein Lösungsmittel, das dem Körper die Resorption bestimmter Substanzen erleichtert. Dadurch kann die Wirkstoffaufnahme beim Kauen von Salvia-Blättern deutlich verbessert werden, sodass weniger Material benötigt wird.

Risiken und Nebenwirkungen

Macht Salvia divinorum süchtig oder abhängig?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Azteken-Salbei eine Sucht oder Abhängigkeit hervorrufen könnte. Auch baut der Anwender nach aktuellem Kenntnisstand keine Toleranz gegenüber dem Wirkstoff auf: Das heißt, er benötigt mit der Zeit keine höhere Dosis, um dieselben Effekte erneut hervorzurufen. Im Gegenteil scheint bei wiederholter Anwendung eine geringere Dosis auszureichen, um dieselbe Wirkung zu entfachen.

Im Gegensatz zu anderen Drogen wird das Belohnungszentrum im Gehirn durch Salvia divinorum nicht aktiviert. Da die Rauscherfahrung zudem körperlich und psychisch recht anstrengend ist, tritt normalerweise kein Verlangen auf, die Substanz bereits nach kurzer Zeit erneut einzunehmen. Letztlich verhindert der insgesamt nur sehr kurze Rauschzustand des Azteken-Salbeis, dass er längerfristig zum Verdrängen von Problemen oder negativen Gedanken genutzt werden könnte.

Ist das Mittel gefährlich?

Bei korrekter Anwendung können die Risiken auf ein Minimum gesenkt werden: Solange der Bezug zur Realität erhalten ist, besteht normalerweise keine Gefahr. Für den Fall einer höheren Dosierung, die zu einem Verschmelzen von Realität und Fiktion führt (egal, ob beabsichtigt oder versehentlich), sollte stets ein Tripsitter anwesend sein: Der Anwender kann reale Gefahren in diesem Zustand nicht mehr erkennen oder infolge der Halluzinationen in Panik geraten. Beides kann zu Unfällen mit schweren bis tödlichen Verletzungen führen. Eine Aufsichtsperson ist unerlässlich, um dies zu vermeiden.

Ist der Anwender an einer Psychose erkrankt, kann sich diese durch die Einnahme eines Halluzinogens verschlimmern. Erblich bedingte, bisher symptomfreie (latente) Psychosen können durch den Konsum erstmalig ausbrechen und anschließend symptomatisch bleiben. Die familiäre Krankengeschichte muss daher unbedingt berücksichtigt wären: Sind nahe Verwandte an einer Psychose erkrankt, besteht die Gefahr, dass der Konsument die entsprechende Veranlagung ebenfalls in sich trägt. Dann ist durch den Konsum eine Manifestierung der Krankheit möglich.

Welche Risiken gibt es?

Eine toxische Wirkung des Azteken-Salbeis auf den Körper oder einzelne Organe ist nicht bekannt. Lediglich das regelmäßige Rauchen von Rohextrakten kann auf Dauer Lungenschäden verursachen.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf den Konsum unbedingt verzichtet werden, da die Risiken für das (ungeborene) Baby nicht abschätzbar sind. Fest steht allerdings, dass das Rauchen der Substanz zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Plazenta führt, wodurch es zu Entwicklungsverzögerungen des Fötus kommen kann. Darüber hinaus wirken sich mögliche Stress-, Angst- und Panikzustände während des Rauschs negativ auf das Ungeborene aus.

Wechselwirkungen

Bisher ist wenig über Wechselwirkungen zwischen dem Azteken-Salbei und anderen Medikamenten oder Drogen bekannt. Von entsprechenden „Experimenten“ ist daher dringend abzuraten!

Insbesondere die Auswirkungen von einem Mischkonsum mit anderen Halluzinogenen (LSD, Pilze und so weiter) sind völlig unberechenbar und können daher zu gefährlichen Handlungen führen. Neben der gegenseitigen Wirkungsverstärkung der Drogen besteht das Problem vor allem darin, dass die Effekte des Salvia-Rauschs viel eher abklingen als die anderer Halluzinogene. Der Konsument kann somit von seiner „Salvia-Reise“ zurückkehren und weiterhin Visionen und Halluzinationen erleben. Dies kann äußerst beängstigend sein: Sollte der Anwender sich nicht mehr daran erinnern, dass er weitere Drogen konsumiert hat, kann er zu der Überzeugung gelangen, nicht in die reale Welt zurückkehren zu können.

Wurde vor dem Konsum von Salvia divinorum Alkohol oder Cannabis konsumiert, wird dessen Wirkung meist von der des Azteken-Salbeis überlagert. Potenzielle Risiken und Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Koordinationsprobleme werden allerdings durch den Mischkonsum gefördert.

Personen, die Medikamente mit dem Wirkstoff GABA einnehmen, dürfen kein Salvia divinorum konsumieren. Anderenfalls sind lebensbedrohliche Atemdepressionen möglich.

Welche Neben- und Nachwirkungen sind bekannt?

Die unerwünschten Nebenwirkungen von Salvia divinorum sind sehr überschaubar: Körperliche Schäden, längerfristige Beschwerden oder Horrortrips treten im Normalfall nicht auf.

  • Während des Rauschs sind vorübergehende körperliche Symptome wie starkes Schwitzen, ein Schweregefühl, ein Engegefühl im Brustkorb und ein Pulsanstieg möglich.
  • Mit dem Abklingen der Effekte können vorübergehend schwache Visionen zurückbleiben, zum Beispiel das „Nachleuchten“ von Objekten.
  • Nach dem Abklingen des Rauschs tritt oft ein vermehrter Harndrang auf. Durch das Rauchen kann es außerdem zu Kopfschmerzen kommen.
  • Am selben und nachfolgenden Tag sind Konzentrationsstörungen und Müdigkeit möglich, allerdings nicht im Ausmaß eines Hangovers oder Katers.
  • In den Tagen nach dem Rausch ist es möglich, dass die Erlebnisse den Konsumenten geistig noch stark beschäftigen: Vor allem unerfahrenen Anwendern kann es zunächst schwerfallen, das Erlebte mit der bekannten Realität zu vereinen. Das Gefühl, „eine neue Welt entdeckt zu haben“, kann einige Zeit anhalten. Manche Personen behalten auch dauerhaft das Gefühl zurück, „hinter die Kulissen der Realität geblickt“ zu haben.

Ist Salvia divinorum legal?

Die Rechtslage unterscheidet sich von Land zu Land:

  • In Deutschland sind sowohl die komplette Pflanze als auch einzelne Teile davon seit dem 1. März 2008 im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt. Salvia divinorum gilt damit als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel: Erwerb und Handel, aber auch Anbau und Besitz sind strafbar.
  • In vielen weiteren Ländern gelten die gleichen Regelungen. Dazu gehören Dänemark, Italien, die Schweiz, Australien und ein großer Teil der Vereinigten Staaten.
  • In Spanien und Frankreich ist das Verbot auf den Handel beschränkt.
  • In Island, Estland, Finnland und Norwegen ist die Pflanze verschreibungspflichtig.
  • In Österreich und Liechtenstein bestehen keine rechtlichen Einschränkungen.

Der folgende Link bietet dir eine detaillierte Übersicht zum Legalitätsstatus des Azteken-Salbeis je nach Land: https://www.erowid.org/plants/salvia/salvia_law.shtml

In Ländern, die Salvia divinorum komplett verbieten, wird jeglicher Umgang mit dem Rauschmittel als ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz geahndet. Konsumenten sollten in dem Zusammenhang auch bedenken, dass sich Salvinorin A in den ersten Stunden nach der Einnahme im Blut nachweisen lässt.

Salvia divinorum kaufen

Woher kann Azteken-Salbei bezogen werden?

Von Händlern angebotener Azteken-Salbei stammt beispielsweise aus Mexiko, Hawaii oder Europa. Zwischen der Qualität und dem Herkunftsland gibt es in der Regel keinen Zusammenhang; zumal die Vermehrung der Pflanze vorwiegend über Stecklinge (Klone) erfolgt, sodass ein Großteil der international verbreiteten Pflanzen genetisch identisch ist.

Du kannst entweder die komplette Pflanze als Steckling kaufen und selber anbauen oder konsumfertige Produkte wie getrocknete Blätter, Extrakte oder Tinkturen erwerben. In Ländern, in denen Salvia divinorum legal ist, bekommst du es vor allem im Ethnobotanikfachhandel sowie in Head- und Growshops. Alternativ sind die Produkte über diverse Internetshops erhältlich. Vergiss aber nicht, dass auch die Einfuhr nach Deutschland untersagt ist; egal, ob du das Produkt online bestellst oder es selbstständig über die Grenze transportierst!

Worauf sollte man achten?

Der Kauf von Stecklingen oder unverarbeiteten Blättern ist grundsätzlich die sicherste Variante: Du erhältst in jedem Fall eine „reine“ Substanz mit dem natürlichen Wirkstoffgehalt. Verarbeitete Produkte können von dubiosen Händlern theoretisch gestreckt werden, was einerseits ihre Wirksamkeit beeinträchtigt und andererseits gefährlich sein kann.

Ehe du ein Extrakt oder eine Tinktur kaufst, solltest du dich immer genauestens über den Anbieter informieren. Große Shops mit einem hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad sind in der Regel eine sichere Option. Bei weniger bekannten Anbietern solltest du dir vor dem Kauf auf jeden Fall die öffentlichen Bewertungen und Erfahrungsberichte anschauen.

Was kostet Salvia divinorum?

Der Grammpreis für Salvia-Blätter variiert abhängig von der gekauften Menge zwischen etwa 0,80 und 1,20 €.

Extrakte sind aufgrund ihrer vielfach höheren Potenz entsprechend teurer. Rohextrakte werden günstiger angeboten als die aufwändig verarbeiteten standardisierten Extrakte: So kostet 1 g eines 5x-Rohextrakts zwischen 11 und 17 €, in standardisierter Form hingegen ca. 22 €. Ein 10x-Rohextrakt ist ab etwa 17 bis 20 € erhältlich.

Stecklinge sind für 12-16 € pro Stück erhältlich.

Ist der Kauf legal?

In Deutschland und vielen anderen Ländern ist jeglicher Umgang mit Salvia divinorum illegal. Dies betrifft die komplette Pflanze ebenso wie daraus hergestellte Produkte und Samen. Hier–LINK–(https://www.erowid.org/plants/salvia/salvia_law.shtml) kannst du genau nachlesen, wie die aktuelle Rechtslage in den verschiedenen Ländern aussieht.

Salvia divinorum herstellen

Anbau und Pflege

In Ländern, in denen der Azteken-Salbei beziehungsweise sein Handel nicht verboten ist, kannst du Salvia-Stecklinge in gewöhnlichen Gärtnereien kaufen und zu Hause selber anbauen. Das Anpflanzen von Samen ist allgemein nicht erfolgsversprechend.

Die Standortwahl für Salvia divinorum sollte idealerweise auf einen halbschattigen oder schattigen, aber hellen Platz fallen. Direkte Sonneneinstrahlung kann Verbrennungen der Blätter verursachen. Bei der Verwendung von Kunstlicht sind handelsübliche Energiesparlampen geeignet. Insbesondere im Winter sollte auf eine ausreichende Kunstbeleuchtung geachtet werden.

Als Pflanzmaterial kann humusreiche Erde verwendet werden, die einen niedrigen Torfgehalt aufweist. Alternativ ist eine reine Substratkultivierung oder eine Mischung aus Erde und Substrat möglich.

Wenn du Stecklinge anpflanzt, solltest du wissen, aus welchen klimatischen Verhältnissen sie stammen: Bei einer zuvor hohen Luftfeuchtigkeit solltest du diese anfangs unbedingt beibehalten. Möchtest du die Pflanzen langfristig in einer Umgebung mit einer trockenen Luft unterbringen, müssen sie allmählich daran gewöhnt werden.

Grundsätzlich ist der Azteken-Salbei sehr anpassungsfähig und nicht auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen: Bei trockener Luft bildet die Pflanze dickere Blätter und eine stärkere Behaarung aus, um sich anzupassen. Hierfür benötigt sie allerdings einen gewissen Zeitraum. Um eine neu erworbene Pflanze an trockene Zimmerluft zu gewöhnen, solltest du sie anfangs mehrmals täglich mit Wasser einsprühen und die dazwischenliegenden Intervalle langsam verlängern.

Wenn du Salvia-Pflanzen aus einem Gewächshaus ins Freie umquartieren möchtest, stellst du sie zunächst stundenweise nach draußen und erhöhst ihren Aufenthalt im Freien Tag für Tag, bis du sie schließlich dauerhaft dort lässt. Sind die Pflanzen unter einer Folie aufgewachsen, kann diese nach und nach mit Löchern versehen und schließlich entfernt werden. Dies stellt auch eine weitere Möglichkeit dar, Salvia-Pflanzen an Zimmerluft zu gewöhnen.

Bedenke, dass Salvia divinorum Temperaturen unter 10° C schlecht verträgt und keinesfalls Frost ausgesetzt sein darf. Im Winter müssen die Pflanzen daher immer an einen wärmeren Ort verbracht werden. Temperaturen zwischen 15 und 27° C sind für Salvia divinorum als semitropische Pflanze ideal.

Die Bewässerung sollte regelmäßig, aber in Maßen erfolgen: Das Wasser muss zu jeder Zeit gut abfließen können, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine Blassfärbung und ein Verlust der Blätter sind Zeichen einer Überwässerung. Grundsätzlich solltest du erst, wenn die Erde komplett trocken ist, das nächste Mal gießen.

Eine Düngung ist alle 3 bis 4 Wochen empfehlenswert. Rötlich verfärbte Blätter deuten auf einen Nährstoffmangel hin.

Beim Schneiden der Blätter sollte eine sterile Klinge oder ein steriles Messer zum Einsatz kommen, um Infektionen der Pflanze zu vermeiden. Noch sicherer ist es, nur die Blätter zu verwenden, die von allein zu Boden gefallen sind. Um die Pflanze nicht zu überbeanspruchen, sollte maximal ein Viertel der Blätter zeitgleich geschnitten werden.

Infektionen können sich in Form bräunlich verfärbter Blattränder äußern. Diese treten mitunter auch dann auf, wenn die Pflanze unter suboptimalen Bedingungen angebaut oder nicht adäquat mit Nährstoffen versorgt wurde.

Zuchtformen

Aus den beiden Pflanzenvarianten Wasson Hofman und Blosser,, die ursprünglich in Europa vorhanden waren, sind mit der Zeit viele weitere Züchtungen entstanden:

  • Cerro Quemado
  • Green Witch Queen
  • Julieta
  • La Fuerza
  • Luna
  • Owens
  • Paradox

Die genetische Vielfalt ist nur äußerst gering: Bei einem Großteil der Pflanzen handelt es sich um Klone.

Extrakt herstellen

Um ein Extrakt selber herzustellen, benötigst du ein geeignetes Lösungsmittel. Dazu kannst du entweder reinen Alkohol oder Aceton verwenden. Aceton bekommst du in Apotheken sowie im Chemikalienhandel. Um die Reinheit des Produkts zu testen, kannst du eine kleine Probe auf eine saubere Glasoberfläche träufeln und verdunsten lassen: Aceton hinterlässt keinerlei Rückstände.

Achtung
Die Dämpfe des Acetons sind gesundheitsschädlich und in Verbindung mit Feuer hochexplosiv! Verwende es daher immer an einem sicheren Ort im Freien.

Grundsätzlich solltest du Salvinorin A aus getrockneten Blättern extrahieren: Frische Blätter enthalten große Mengen an Wasser, die den Prozess erheblich verzögern würden.

Die Vorgehensweise bei der Extraktion ist wie folgt:

  • 1. Wiege die gewünschte Menge getrockneter Blätter exakt ab.
  • 2. Zerkrümle die Blätter sorgfältig und fülle sie in ein verschließbares Behältnis.
  • 3. Begieße sie nun mit deinem Lösungsmittel, sodass sie komplett damit bedeckt sind.
  • 4. Lasse das geschlossene Gefäß für einige Tage bei Zimmertemperatur stehen. Schüttle es gelegentlich, um den Inhalt zu durchmischen.
  • 5. Anschließend filterst oder pipettierst du den flüssigen Anteil ab und bewahrst ihn in einem zweiten, gut verschlossenen Gefäß auf.
  • 6. Das verbleibende Pflanzenmaterial legst du in frisches Lösungsmittel ein und wiederholst die beschriebene Vorgehensweise zwei weitere Male.
  • 7. Nun kannst du alle drei gewonnenen Flüssigkeiten zusammen in ein Gefäß mit einer möglichst großen Oberfläche gießen, zum Beispiel in eine flache Schale.
  • 8. Stelle die Schale im Freien auf und lasse das Lösungsmittel an der Luft verdunsten. Zurück bleibt das fertige Salvinorin-A-Extrakt!

Wenn du Salvia divinorum beziehungsweise sein Extrakt trocken und dunkel lagerst, hält es sich über mehrere Jahre.

Geschichte und Herkunft

Geschichte der Pflanze

Salvia divinorum wächst in einer kleinen Bergregion, die der Sierra Mazateca des Bundesstaates Oaxaca in Mexiko angehört. Die dort ansässigen Indianer, die Mazatecs, betrachten den Azteken-Salbei seit vielen Jahrhunderten als eine heilige Pflanze und wenden ihn in schamanischen Ritualen an. Sie bezeichnen ihn auch als „Hojas de María Pastor“; zu Deutsch „Blätter der Schäferin Maria“.

In der westlichen Welt wurde die Pflanze erst im 20. Jahrhundert bekannt, nachdem sie von dem Ethnobotaniker R. Gordon Wasson entdeckt wurde. Er erforschte die Verwendung psychedelischer Pflanzen durch die Mexikaner und brachte in den 60er Jahren ein Salvia-Exemplar mit in seine Heimat, um es näher zu studieren.

Die Identifikation des Salvinorin A als Wirkstoff erfolgte allerdings erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts, als der Ethnobotaniker Daniel Siebert erneute Forschungen anstellte. Anschließend blieb der Azteken-Salbei in Deutschland zunächst legal, ehe er 2008 den nicht-verkehrsfähigen Betäubungsmitteln zugeordnet wurde.

Traditionelle Anwendung

Traditionell erfolgt der Konsum oral: Entweder durch das Trinken des Pflanzensafts oder durch das Kauen der Blätter. Insbesondere für die Herstellung eines Tees werden große Mengen der stark bitter schmeckenden Blätter benötigt, die in möglichst kurzer Zeit getrunken werden müssen. Daher beschränkt sich diese Art des Konsums überwiegend auf zeremonielle Prozesse.

Beim traditionellen Kauen der Blätter werden letztere im Anschluss verschluckt. Da dies weder angenehm noch notwendig für die Rauschwirkung ist, sieht man auch diese Praxis üblicherweise nur im Rahmen religiöser oder schamanischer Rituale. Die Einnahme erfolgt grundsätzlich in einem halbdunklen Raum und immer in Anwesenheit einer nüchternen Aufsichtsperson.

Nutzer-Erfahrungen mit Salvia divinorum

Erfahrungsberichte

Personen, die Salvia divinorum konsumiert haben, beschreiben meist eine Fülle von Eindrücken und Erlebnissen.

Nach dem Konsum geringer Salvia-Mengen oder zu Beginn des Rauschs fällt vor allem die veränderte Denkweise auf: Anwender beschreiben, dass die Gedankengänge „spielerischer“, spaßiger und teilweise absurd ablaufen und teilweise in seltsame oder absurde Ideen münden würden. Mit steigendem Wirkungseintritt soll es vorkommen, dass Gedankengänge plötzlich abgebrochen werden oder das Denken für einen Moment komplett aussetzt; als habe man einen „Reset“ der Denkfähigkeit vorgenommen.

Neben der veränderten Denkweise berichten Nutzer davon, die Einwirkung verschiedener Energien und Kräfte zu spüren und eine „Vorahnung“ für die parallelen Realitäten zu entwickeln, mit denen sie im späteren Verlauf Bekanntschaft gemacht hätten.

Personen, die einen stärkeren Salvia divinorum-Trip hinter sich haben, beschreiben ihn meist als eine Art „Reise“, die sich in ihrer Intensität etappenweise steigert. Die Gesetze der Physik finden während eines Trips keine Gültigkeit mehr: Der Nutzer erlangt das Gefühl einer fließenden Bewegung durch Zeit und Raum und einer Trennung der Seele vom Körper. Dadurch erscheint nahezu „alles möglich“: Der eigene Körper scheint zu verwirbeln, zu zerfließen, mit der Umgebung zu verschmelzen, sich aufzusplitten und zu verformen.

Durch das „Austreten“ des Bewusstseins aus dem Körper kann dieser scheinbar von außen oder aus den Augen einer anderen Person betrachtet werden. Manchen Konsumenten erscheint die reale Welt während des Trips zunehmend wie ein „Virtual Adventure“, ein „Kinofilm“ oder eine „Simulation wie in Matrix“, während das eigene Bewusstsein sich in einer „höheren Realität“ befindet. Dabei kann das Gefühl aufkommen, sich durch verschiedene Dimensionen „zippen“ zu können wie durch die Kanäle eines Fernsehers, vor- und zurückspulen oder bestimmte Zeitspannen wiederholen zu können.

Indem mehrere Zeiten und Orte gleichzeitig wahrgenommen werden, berichten Anwender auch, während des Rauschs mehrfach existiert zu haben; oft in unterschiedlichen Altersstadien.

Typischerweise kehren Personen bei einer wiederholten Anwendung in die bereits bekannte „Salvia-Dimension“ zurück: Die Erlebnisse des oder der vorherigen Trips werden in den neuen Trip eingebaut. Dies verstärkt den Eindruck einer parallelen Realität, die man unter dem Einfluss von Salvia divinorum immer wieder besuchen kann. Anwender berichten von einem vertrauten Gefühl, das sich beim Betreten des „Salvia-Raums“ einstelle; als würden sie in ihr „zweites Zuhause“ zurückkehren.

Die Erfahrungen verschiedener Nutzer zeigen, dass die veränderte Körperwahrnehmung mit zunehmender Rauschstärke in Richtung Kopf „aufsteigt“: Während zunächst lediglich die Füße verändert wahrgenommen werden, „klettern“ die verzerrten Eindrücke immer weiter am Körper empor, je intensiver der Trip sich entwickelt.

Viele Anwender beschreiben ausgeprägte Synästhesien, das heißt Überschneidungen verschiedener Wahrnehmungskanäle: Sie berichten beispielsweise davon, Musik „sehen“ zu können oder visuelle Eindrücke nicht mit den Augen, sondern mit der Haut wahrzunehmen.

Allgemein werden Salvia-Trips als äußerst bewusstseinserweiternd und eindrucksvoll wahrgenommen. Sie vermitteln dem Konsumenten das Gefühl, bislang unbekannte Welten erforschen zu können und „die tiefsten Geheimnisse des Universums“ zu entschlüsseln.

Verwendung von Weißem Salbei

Weißer Salbei (Salvia apiana) kommt in den südwestlichen Regionen der Vereinigten Staaten sowie im nordwestlichen Mexiko vor. Er wird traditionell zum Räuchern im Rahmen von Reinigungszeremonien verwendet: Die Blätter werden gebündelt, zusammengebunden und auf einer feuerfesten Oberfläche angezündet. Die amerikanischen Ureinwohner verwenden zu diesem Zweck ein sogenanntes Seeohr.

Je nachdem, ob die Reinigung eines bestimmten Ortes oder der eigenen Seele angestrebt wird, variiert die weitere Vorgehensweise: Bei der Umgebungsreinigung wird das brennende Bündel durch die entsprechenden Räume getragen, die durch den entstehenden Rauch „gereinigt“ werden sollen. Für die Selbstreinigung wird der Rauch auf den eigenen Körper gerichtet. Nach dem Erlöschen des Salbei-Bündels werden seine Überreste traditionell vergraben.

In schamanischen Ritualen werden die getrockneten Blätter meist zigarrenförmig zusammengebunden, um sie anschließend zum Räuchern zu verwenden.

Der gesundheitliche Nutzen des Räucherns von Weißem Salbei wurde 2007 in einer Studie–LINK–(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17913417/) [1] bestätigt: Der Rauch wirkt sich antibakteriell auf die Umgebung aus und sorgt für ein günstiges Raumklima.

Das Rauchen der Blätter ist eine weitere Möglichkeit der Anwendung von Weißem Salbei: Es hat eine entspannende, stimmungsaufhellende und konzentrationsfördernde Wirkung auf den Anwender.

Als Tee wirkt Weißer Salbei entzündungshemmend und kurbelt das Immunsystem an. Er wird daher als klassisches Hausmittel bei Erkältungen, Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten angewendet.

Kann man jeden Salbei rauchen?

Grundsätzlich sind die Wirkstoffe von Salbeipflanzen nicht gesundheitsschädlich; unabhängig davon, wie sie konsumiert werden. Ebenso wie anderweitige Substanzen kann allerdings auch Salbei zu Lungenschäden führen, wenn er regelmäßig geraucht wird.

Nicht nur der Azteken-Salbei, sondern auch andere Sorten können geraucht werden. Allerdings ist dabei keine wirkliche Rauschwirkung zu erwarten: Der Weiße Salbei hat auf den Konsumenten lediglich beruhigende Effekte. Die Inhaltsstoffe des gängigen Wiesen-Salbeis sind mit denen des Weißen Salbeis vergleichbar, liegen allerdings in einer erheblich geringeren Konzentration vor. Dadurch sind keine Effekte zu erwarten.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

FrageAntwort
Salvia divinorum wirkt nicht: Was tun?Werden Salvia-Blätter in einem Joint oder einer Pfeife geraucht, wird meist kein hoher Wirkspiegel im Körper aufgebaut. Auch das Kauen zieht bei einigen Personen keine (deutliche) Wirkung nach sich. Eine Lösungsmöglichkeit sind Extrakte oder der Umstieg auf eine Bong oder einen Vaporizer. Es ist auch möglich, dass dein Produkt eine ungewöhnlich geringe Potenz aufweist.
Kann man Salvia divinorum nachweisen?Die Substanz ist nach dem Konsum für einige Stunden im Blut nachweisbar.
Ist Salbei eine Droge?Der Konsum bestimmter Salbeisorten wie Salvia divinorum zieht psychotrope Effekte in Form eines Rauschs nach sich. Dadurch erfüllen sie die Definition einer Droge. Allerdings ruft der Azteken-Salbei, im Gegensatz zu vielen anderen Drogen, keine Sucht oder Abhängigkeit hervor.
Was passiert, wenn man Salbei raucht?Wird der Rauch des Salbeis in die Lungen gezogen oder eingeatmet, treten die Wirkstoffe der Pflanze zusammen mit dem Luftsauerstoff in die Blutbahn über. Dadurch kommt es innerhalb von Sekunden zu einem Wirkungseintritt.
Kann man weißen Salbei rauchen?Weißer Salbei (Salvia apiana) hat beim Rauchen eine entspannende, beruhigende Wirkung. Er fördert zudem die Konzentration und hellt die Stimmung auf.
Kann man jeden Salbei rauchen?Das Rauchen von Salbei in Maßen ist relativ unbedenklich. Allerdings enthält nur der Azteken-Salbei hohe Konzentrationen an Salvinorin A, welches einen Rauschzustand hervorruft.
Kann man von normalem Salbei high werden?Da gewöhnlicher Salbei (Salvia officinalis) nur eine sehr geringe Wirkstoffkonzentration aufweist und es ihm an dem Halluzinogen Salvinorin A fehlt, zieht sein Konsum keine Rauscheffekte nach sich.
Kann zu viel Salbei schädlich sein?Das häufige Rauchen von Salvia divinorum kann zu Lungenschäden führen. Gewöhnlicher Salbei und Weißer Salbei enthalten den Stoff Thujon, der bei übermäßigem, längerfristigem Verzehr die Magenwände reizen und weitere Nebenwirkungen hervorrufen kann.

Quellennachweise

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