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Afrikanisches Löwenohr: die legale Alternative zu Cannabis

Das Afrikanische Löwenohr ist wegen seiner einzigartigen Optik nicht nur eine beliebte Zierpflanze: Auch seine Inhaltsstoffe sind der Grund für die steigende Nachfrage. So wird einerseits der gesundheitliche Nutzen, andererseits die milde Rauschwirkung des Löwenohrs geschätzt. In diesem Artikel informieren wir ausführlich über die interessante Pflanze und geben Tipps für die Anwendung.
Besonderheiten
  • legal erhältlich
  • psychoaktive Wirkung
  • Heilpflanze
  • weitestgehend ungefährlich
  • beliebte Zierpflanze
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Das Afrikanische Löwenohr ist eine aus Afrika stammende Spezies, die dort seit Jahrtausenden als Heilpflanze und im Rahmen von Zeremonien eingesetzt wird.
  • In Europa erfreut sich das Afrikanische Löwenohr einer wachsenden Beliebtheit als Zierpflanze sowie als legaler Ersatz für Cannabis.
  • Das Afrikanische Löwenohr kann zur Linderung verschiedener körperlicher Beschwerden sowie zur Beruhigung eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis

Was ist Afrikanisches Löwenohr?

Das Afrikanische Löwenohr (Leonotis leonurus) ist eine Pflanzenart, die der Gattung der Löwenohren (leonotis), der Familie der Lippenblütler (lamiaceae) und der Ordnung der Lippenblütlerartigen (lamiales) angehört.

Löwenohren sind ein- bis mehrjährige, immergrüne Stauden, die krautig, als Sträucher oder Halbsträucher wachsen. Das auffälligste Merkmal des Afrikanischen Löwenohrs sind seine Blüten: Ihre Form, die Anordnung in Etagen und ihr leuchtendes Orange erinnern an ein „Feuerwerk in Zeitlupe“. Seltener bildet die Pflanze weiße oder gelbe Blüten aus.

Die Blüten wachsen büschelweise rund um den Stängel. Sie sind röhrenförmig, zwittrig, zygomorph und fünfzählig und weisen eine doppelte Blütenhülle auf. Sie besitzen jeweils fünf Kelchblätter, die röhrenartig miteinander verwachsen. Die Kelchröhren enden in jeweils acht bis zehn Kelchzähnen, die häufig eine dornige Spitze besitzen. Die Blütezeit des Afrikanischen Löwenohrs erstreckt sich von Juli bis Oktober; bei der Haltung als Kübelpflanze kann sie sogar bis spät in den Winter hineinreichen. Die Blüten verströmen einen angenehmen Duft.

Jeweils fünf farbenprächtige Kronblätter verwachsen zu einer gebogenen Kronröhre. Diese endet zweilippig, wobei die Oberlippe dicht behaart und die Unterlippe dreilippig ist. Die vier fertilen Staubblätter sind kreisförmig angeordnet, wobei das untere Paar sichtlich länger als das obere ist. Jeweils zwei Fruchtblätter verwachsen zu einem oberständigen Fruchtknoten. Dieser kann durch eine „falsche Scheidewand“ in vier Kammern unterteilt sein. Der Griffel geht in eine zweilappige Narbe über.

Der Blütenstand besteht aus drei bis elf achselständigen Scheinquirlen. Diese sitzen deutlich voneinander entfernt und haben ein dichtes, kugeliges Erscheinungsbild. Die Tragblätter ähnelt Laubblättern, während die länglichen Deckblätter oft eine dornige Spitze aufweisen.

Die Wuchshöhe ausgewachsener Exemplare beträgt meistens zwischen 60 Zentimetern und zwei Metern, in Ausnahmefällen bis zu fünf Metern. Die Wuchsbreite beträgt 80 bis 100 Zentimeter. Die Pflanzenteile sind größtenteils behaart.

Die Stängel wachsen aufrecht und haben im jungen Alter eine vierkantige Form. Mit zunehmendem Alter verholzen sie an ihrer Basis, während die oberen Teile krautig bleiben.

Die Laubblätter erinnern entfernt an die Blätter einer Brennnessel. Ihre Oberseite ist grün, ihre Unterseite weißlich befilzt. Die Blätter wachsen gegenständig und unterteilen sich jeweils in die Blattspreite und den Stiel. Die Spreiten sind flach und weisen eine eiförmige bis lanzettliche Form auf. Sie erreichen eine Länge von bis zu zehn Zentimetern. Die Blattränder können ein glattes, gekerbtes oder gesägtes Erscheinungsbild haben. Nebenblätter sind nicht vorhanden.

Die langen, schmalen Blattstiele wachsen direkt aus dem Hauptstamm. Beim Reiben der Blätter wird ein aromatischer Duft freigesetzt. Eine kühle Überwinterung der Pflanze führt dazu, dass sie ihre Blätter abwirft.

Bei den Früchten handelt es sich um Klausenfrüchte, die meist in vier, selten zwei Klausen zerfallen. Sie setzen sich jeweils aus mehreren einsamigen Nüsschen zusammen. Die getrockneten Früchte werden auch als „chinesische Mutterkrautfrüchte“ bezeichnet.

Wirksame Inhaltsstoffe

Wild Dagga zeichnet sich durch einige interessante Inhaltsstoffe aus. Dazu gehören:

  • Leonurin und andere Alkaloide
  • Marrubiin und andere Bitterstoffe
  • Cumarin
  • Arginin
  • Rutin und andere Flavonoide
  • Linolensäure
  • Rosmarinsäure
  • Diterpene (Leosibirin, Leosibiricin, Isoleosibirin)
  • ätherische Öle
  • Harze

Der wichtigste Inhaltsstoff des Marihuanilla ist das Leonurin. Dabei handelt es sich um ein wasserlösliches Alkaloid, das einerseits eine psychoaktive Wirkung hat und sich andererseits positiv auf die Gesundheit auswirkt. Auch die übrigen Inhaltsstoffe haben verschiedene Effekte auf den Organismus und helfen gegen Beschwerden unterschiedlicher Art.

Alternative Namen

Das Afrikanische Löwenohr ist unter zahlreichen weiteren Namen bekannt:

  • Großblättriges Löwenohr
  • Wilder Hanf
  • Wildes Cannabis
  • Wild Dagga
  • Löwenschwanz
  • Marihuanilla
  • leonotis leonurus
  • phlomis leonurus
  • hemisodon leonurus
  • leonurus africanus
  • leonurus superbus
  • leonurus grandifloras
  • phlomis speciose
  • Alba (weiß blühende Sorte)

Zur Herkunft der Bezeichnung Löwenohr gibt es verschiedene Theorien. Eine davon besagt, dass die orangefarbenen, pelzigen Blütenkronen an Löwenohren erinnerten. Möglicherweise spielen aber auch die langen Staubfäden eine Rolle, die büschelweise aus den Blüten ragen. Auch die griechische Bezeichnung Leonotis bedeutet übersetzt „Löwenohr“: Sie setzt sich aus den Wörtern „Leon“ (Löwe) und „Otos“ (Ohr) zusammen.

Der Begriff Marihuanilla kann zu Verwechslungen führen, da dieser Begriff auch für die Pflanzenart leonurus sibiricus (Sibirisches Herzgespann, Sibirischer Löwenschwanz, Sibirisches Mutterkraut) verwendet wird. Der Begriff kommt aus dem Spanischen und ist eine Verniedlichung von Marihuana.

Der Begriff Dagga hingegen leitet sich vom Wort „Dachab“ oder „Dacha“ ab. Dabei handelt es sich um eine Bezeichnung für Cannabis, die von dem südwestafrikanischen Nomadenstamm Khoikhoi gebraucht wird. Ursprünglich war „Dacha“ ein allgemeiner Begriff für Pflanzen mit psychoaktiver Wirkung. Im 17. Jahrhundert finden sich Aufzeichnungen von über 10 verschiedenen Schreibweisen und Aussprachen:

  • Dagga
  • Daggha
  • Daga
  • Dagha
  • Dacha
  • Dacka
  • Dachka
  • Tagga

Heutzutage wird „Dagga“ nur noch als Name für Cannabis verwendet.

Woher stammt die Pflanze?

Das Afrikanische Löwenohr ist in Südafrika heimisch, wo es zur sogenannten Kapflora gehört. Die Kapflora ist das artenreichste Florenreich der Welt: 70 Prozent der dort heimischen Pflanzen kommen nirgendwo anders vor. Auch in Indien ist die Pflanze anzutreffen. Marihuanilla wächst unter anderem im feuchten Grasland, wo es auch der prallen Sonne standhält. Es kommt jedoch ebenso in trockenen, felsigen Gebieten vor.

Mittlerweile wird das Afrikanische Löwenohr darüber hinaus in Mexiko, Australien und den USA angebaut. Im mediterranen oder subtropischen Klima gedeiht die Pflanze prächtig.

Wie wird Afrikanisches Löwenohr angewendet?

Das Afrikanische Löwenohr wird zu verschiedenen Zwecken angebaut oder gesammelt:

  • als Zierpflanze
  • als legaler Ersatz für Cannabis
  • als Heilpflanze

Dank seiner auffälligen Blütenfarbe und –form ist Marihuanilla eine beliebte Zierpflanze, die dem Zimmer, Wintergarten oder Balkon eine tropische Note verleiht.

Einer zunehmenden Beliebtheit erfreut sich die Pflanze auch als legaler Cannabis-Ersatz: Nur in wenigen Ländern ist sie verboten. Die Wirkung wird meist als ähnlich, wenn auch schwächer als die von Marihuana empfunden. Anwender schätzen vor allem die entspannenden und leicht euphorisierenden Effekte. Die Völker Südafrikas sollen die Pflanzenteile zu diesem Zweck bereits vor Tausenden von Jahren geraucht haben. Hierfür wurden vor allem die Blätter, Blüten und Knospen verwendet. Alternativ wurde das pure Harz der Pflanze mit Tabak oder Kräutern gemischt und anschließend geraucht.

In der afrikanischen Volksmedizin ist Marihuanilla als Heilpflanze fest etabliert. Zu den Anwendungsgebieten zählen:

  • Rheuma
  • Gicht
  • Ödeme (Wassereinlagerungen)
  • Bluthochdruck
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Hauterkrankungen
  • Hämorrhoiden
  • Juckreiz
  • Menstruationsbeschwerden
  • Krämpfe
  • Fieber
  • Asthma
  • Hepatitis
  • Kopfschmerzen
  • Schlangen- / Spinnenbisse
  • Mückenstiche
  • Schlafstörungen
  • Ängste

Aus Studien geht hervor, dass die in der Pflanze enthaltenen chemischen Verbindungen schmerz- und entzündungshemmende sowie blutdrucksenkende Eigenschaften haben. [7]

Darreichung

Wenn du Marihuanilla regelmäßig einnehmen möchtest, bietet es sich an, eine komplette Pflanze zu erwerben oder sie selber anzusähen. Darüber hinaus wird das Heilkraut in verschiedenen Darreichungsformen von Online- und Headshops vertrieben. Du erhältst es als naturbelassenes Kraut, Pulver, Flüssigextrakt oder Harz.

Getrocknetes Kraut

Die getrockneten, unverarbeiteten Pflanzenteile des Afrikanischen Löwenohrs lassen sich besonders gut rauchen oder für die Zubereitung von Tee nutzen. Alternativ kannst du daraus einen Extrakt zu bereiten. Da sich die meisten Wirkstoffe in den Blüten der Pflanzen befinden, sollten diese den größten Anteil des Inhalts ausmachen. Minderwertige Produkte enthalten oft überwiegend Stängel.

Flüssigextrakt

Extrakte sind konzentrierte Auszüge des ursprünglichen Pflanzenmaterials. Da sie vielfach stärker konzentriert sind als die frische Pflanze, benötigst du davon mengenmäßig deutlich weniger. Die Stärke eines Extrakts ist stets mit einer Zahl vermerkt, zum Beispiel 1:10 oder 10X. Diese Angabe bedeutet, dass der Extrakt zehnmal so stark ist wie das Ausgangsmaterial und du folglich nur ein Zehntel der Menge benötigst. Dies ist auch beim Preisvergleich zu beachten.

Extrakte eignen sich besonders gut, um sie in ein Getränk zu mischen oder in Leerkapseln zu füllen. Zum Rauchen oder Verdampfen greifst du besser auf unverarbeitete Pflanzenteile zurück.

Eine Alternative zum Kauf ist die eigene Herstellung von einem Extrakt. Dazu benötigst du ein geeignetes Lösemittel wie Wasser, Aceton oder Ethanol.

Pulver

Fein zermahlenes Marihuanilla lässt sich hervorragend in Leerkapseln füllen, in ein Getränk oder eine Speise mischen. Bei Produkten in Pulverform handelt es sich meist um Extrakte.

Harz

Das Harz des Afrikanischen Löwenohrs erhältst du als schwarze, zähflüssige Masse. Auch hierbei handelt es sich um einen Extrakt.

Dosierung und Einnahme

Wie bei den meisten Heilpflanzen schwanken die Dosierungsempfehlungen sehr stark; abhängig von der Darreichungsform, dem Grund der Einnahme und dem individuellen Anwender. Auch die Empfehlungen zur Einnahme variieren je nach persönlichen Erfahrungen und dem individuellen Geschmack.

Wie wird das Afrikanische Löwenohr dosiert?

Allgemeine Angaben zur optimalen Dosierung sind nicht nur schwierig, da jede Person anders auf Heilkräuter reagiert und die Beweggründe für die Einnahme sehr unterschiedlich sind; sondern auch, da es im Wirkstoffgehalt der einzelnen Pflanzen große Unterschiede gibt: Äußere Faktoren wie der Nährstoffgehalt des Bodens, das Klima und die Pflege wirken sich auf die exakte Zusammensetzung des Löwenohrs aus. Die nachfolgenden Angaben sind daher nur ein grober Richtwert:

  • Rauchen: ca. 0,4-2 g getrocknetes Pflanzenmaterial
  • Tee, Kauen: 3-6 g Blüten oder 1-2 Teelöffel
  • Von Extrakten ist je nach Konzentration nur ein Bruchteil erforderlich.

Beginne immer mit einer kleinen Dosis und taste dich langsam an die Menge heran, die auf dich die beste Wirkung entfacht.

Wie wird es eingenommen?

Das Afrikanische Löwenohr kann auf verschiedene Weise konsumiert werden:

  • rauchen
  • vaporisieren
  • kauen
  • als Tee
  • in einer Kapsel
  • verräuchern

Auch die Einnahmeform hat einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Wirkung du zu erwarten hast:

  • Ein Rausch-Effekt entsteht vor allem durch Rauchen, Verdampfen sowie das Trinken eines Tees. Der Wirkungseintritt erfolgt beim Rauchen besonders schnell, hält allerdings nicht lange an.
  • Tee hat eine besonders beruhigende Wirkung. Er wird außerdem zur Behandlung von viraler Hepatitis, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Atemwegserkrankungen wie Asthma eingesetzt.
  • Das Kauen und das Schlucken von Kapseln dienen vor allem der langfristigen Behandlung körperlicher Beschwerden.
  • Umschläge, Bäder, Cremes und Salben, die den Pflanzensaft enthalten, sind besonders hilfreich zur Behandlung von Hautbeschwerden. Darunter fallen zum Beispiel Juckreiz, Stiche, Bisse und Ausschläge.
  • Das Verräuchern von Wild Dagga hat wohltuende, beruhigende, klärende Effekte auf den Geist und hebt die Stimmung.

verdampfen

Das Vaporisieren von Wild Dagga hat gegenüber dem Rauchen den Vorteil, dass die Wirkstoffe dabei nicht verbrennen. Zum Verdampfen der Pflanze in einem Vaporizer benötigst du eine Temperatur von 150° C bis 175° C.

rauchen

Fülle das Pflanzenmaterial pur oder im Gemisch mit anderen Pflanzen in deine Bong oder Pfeife oder drehe es zu einem Joint. Indem du das Löwenohr mit anderen Kräutern oder Tabak mischst, kannst du ein besonders gleichmäßiges Verbrennen erzielen.

Tee

Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, um aus Wild Dagga einen Tee zuzubereiten:

Nach der ersten Methode gibst du 3-6 g getrocknetes Pflanzenmaterial, vorzugsweise Blüten, in einen Kochtopf. Lasse es für etwa 15 bis 20 Minuten köcheln, damit die Wirkstoffe der Pflanze in das Wasser übertreten können. Die ideale Wassertemperatur beträgt 90-120° C. Temperaturen über 140° C würden zu einem Verdampfen der Wirkstoffe führen, weshalb ein Kochen auf hoher Stufe unbedingt zu vermeiden ist.

Alternativ gibst du 1-2 Teelöffel getrocknete Blüten in eine Tasse und übergießt sie anschließend mit heißem, aber nicht kochendem Wasser. Nun lässt du den Tee für fünf bis zehn Minuten ziehen.

Anschließend filterst du das Pflanzenmaterial heraus. Nun kannst du deinen Tee nach Belieben süßen, zum Beispiel mit Honig, und genießen.

Kapseln

Kapseln lassen sich besonders einfach transportieren und können jederzeit bequem eingenommen werden. Du kannst sie leicht selber herstellen, indem du Leerkapseln mit den zermahlenen getrockneten Blüten oder einem Extrakt füllst. Mit einer Kapselmaschine ist dies am einfachsten.

Sonstige Anwendungsmöglichkeiten

So vielfältig wie die Effekte des Afrikanischen Löwenohrs sind auch die Möglichkeiten, es anzuwenden. Viele Marihuanilla-Produkte werden zu anderen Zwecken als der Einnahme verkauft – teilweise vermutlich auch, um nicht unter das Arzneimittelgesetz zu fallen. So wird Wild Dagga unter anderem als Räucherwerk angeboten. Für eine Aromatherapie benötigst du eine feuerfeste Schale, in die du etwa zehn Gramm Pflanzenmaterial gibst. Empfehlenswert ist eine Dauer von 15 bis 20 Minuten.

Weiterhin kannst du Wild Dagga einem Bad zusetzen. Diese Anwendungsform ist besonders effektiv, um Hautbeschwerden und Muskelkrämpfe zu lindern.

Wie oft darf man Afrikanisches Löwenohr einnehmen?

Je nachdem, welche Mengen du konsumierst, wird zwischen zwei Anwendungen eine mehrtägige Pause empfohlen. Dies dient als Vorsichtsmaßnahme, damit sich keine höheren Cumarinspiegel im Körper bilden können.

Mischkonsum mit anderen Pflanzen

Marihuanilla kann mit verschiedenen anderen Pflanzen gemischt werden, um eine verstärkte oder abgewandelte Wirkung zu erzielen. Beispiele für geeignete Mischungen sind:

  • Damiana: Das Mischen der beiden Pflanzen hat einen verbesserten und besonders angenehmen Rausch zur Folge. Meist wird die Mischung geraucht oder verdampft.
  • Blauer Lotus: Auch diese Mischung führt geraucht oder verdampft zu einem guten und behaglichen Rausch, der gerne zur Meditation verwendet werden kann.
  • Katzenminze: Katzenminze kann die Rauschwirkung des Löwenohrs durch Rauchen oder Verdampfen ebenfalls verstärken. Manchmal muss es mehrmals konsumiert werden, ehe eine Wirkung zutage tritt.
  • Cannabis: Die Rauschwirkung des Cannabis kann durch Wild Dagga verstärkt werden.
  • Melisse: Werden sie zusammen als Tee getrunken, machen sich beruhigende, angstlösende und stimmungsaufhellende Effekte bemerkbar.
  • Baldrian: Diese Kombination eignet sich für die Zubereitung eines beruhigenden Tees.
  • Kratom: Damit die beiden Pflanzen sich optimal ergänzen, nimmst du zunächst das Kratom oral ein, wartest seine Wirkung ab und rauchst anschließend das Marihuanilla.

Taste dich an jede neue Mischung vorsichtig heran, um herauszufinden, wie sie individuell auf dich wirkt.

Wirkung

Das Afrikanische Löwenohr hat auf den Körper verschiedene Effekte, die du dir zunutze machen kannst.

Wie wirkt Afrikanisches Löwenohr?

Marihuanilla wirkt in erster Linie:

  • beruhigend, stimmungsaufhellend
  • blutdrucksenkend
  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • harntreibend
  • antiallergisch
  • antiviral
  • antimikrobiell
  • antioxidativ
  • antiparasitär
  • krebshemmend

Die meisten dieser Eigenschaften gehen vor allem auf die im Afrikanischen Löwenohr enthaltenen Flavonoide zurück [8] [9] [10] [11] [12]. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die der Pflanze unter anderem der Abwehr von Schädlingen und dem Anlocken von Nützlingen dienen. Sie schützen die Pflanze aber auch vor Sauerstoffradikalen, indem sie antioxidativ wirken.

Insgesamt kommen auf der Welt mehr als 8.000 verschiedene Flavonoide vor. Im menschlichen Körper beeinflussen sie mehr als 30 verschiedene Enzyme. Dadurch werden unter anderem verschiedene Zellen des Immunsystems aktiviert und Entzündungen gehemmt.

Ein wichtiges im Wild Dagga enthaltenes Flavonoid ist das Rutin. Es ist beispielsweise auch in Buchweizen und Petersilie enthalten. Der Substanz wird eine zell- und venenstärkende, antioxidative Wirkung nachgesagt. Sie fördert die Durchblutung auch kleinerer Gefäße und verbessert die Spannkraft und Elastizität der Venen. Erste Studien geben Hinweise darauf, dass Rutin gegen schwangerschaftsbedingte Beschwerden helfen kann [16].

Diterpene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zur Gruppe der Terpene gehören. Ebenso wie die Flavonoide sind auch die Diterpene nicht überlebenswichtig, aber auf verschiedene Weise nützlich für die Pflanze. Beispielsweise können sie zu einem bestimmten Geruch oder Geschmack führen, der Schädlinge abschreckt oder Nützlinge anlockt. Auch unserer Gesundheit kommen Diterpene zugute, indem sie antibakteriell, entzündungs- und krebshemmend wirken.

Die antihistaminische Wirkung erklärt, weshalb das Afrikanische Löwenohr unter anderem bei Schlangen- und Spinnenbissen, Mückenstichen, Bronchitis, Allergien und Asthma mit Erfolg eingesetzt wird: Histamin ist ein körpereigenes Gewebehormon, dessen übermäßige Freisetzung zu verschiedenen Beschwerden führen kann. Dazu gehören Schwellungen, eine Verengung der Bronchien und eine erhöhte Freisetzung von Magensäure. Diesen und damit verbundenen Beschwerden wirkt Marihuanilla entgegen.

Das Alkaloid Leonurin wirkt hemmend auf die Kreatin-Kinase, ein körpereigenes Enzym, und reguliert dadurch die Herztätigkeit [2]. Dies kann vorbeugend und lindernd auf verschiedene Erkrankungen und Beschwerden wirken, zum Beispiel Bluthochdruck, Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen, Thrombosen, Myokardinfarkte und Wassereinlagerungen [14]. Ein weiteres wichtiges Alkaloid des Afrikanischen Löwenohrs ist das Stachydrin, dem ebenfalls blutdrucksenkende Eigenschaften nachgesagt werden.

Darüber hinaus wirkt das Alkaloid stimulierend auf die Gebärmuttermuskulatur [1] [3] und regt die Bildung von Blutgefäßen an, was sich unter anderem förderlich auf die Gewebedurchblutung und auf die Wundheilung auswirkt [15].

Marrubiin hat einen schützenden Effekt auf die Magenschleimhaut, indem es die Produktion des körpereigenen Hormons Prostaglandin ankurbelt. Es hilft dadurch bei entzündlich bedingten Beschwerden, Schmerzen und Übelkeit. Darüber hinaus soll es sich positiv auf Ödeme (Wassereinlagerungen) auswirken, zur Diabetes-Prophylaxe beitragen [13] und choleretisch, also stimulierend auf die Gallensekretion und somit die Verdauung, wirken.

Cumarin ist ein Aromastoff, der unter anderem auch in Zimt und Waldmeister vorkommt. Er weist entzündungshemmende, krampflösende, beruhigende Eigenschaften auf. Cumarinderivate werden in der Medizin auch als Arzneistoffe eingesetzt. Hier macht man sich vor allem die blutgerinnungshemmende Wirkung zunutze. In extrem hohen Dosen, die unter normalen Umständen kaum zu erreichen sind, ist Cumarin giftig.

Bei Arginin handelt es sich um eine Aminosäure, die für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen essenziell ist. Unter anderem haben Arginin und seine Stoffwechselprodukte gefäßerweiternde, blutdrucksenkende, durchblutungsfördernde und gerinnungshemmende Effekte. Darüber hinaus wirken sie modulierend auf das Immunsystem und förderlich auf die geistige Leistungsfähigkeit.

Prinzipiell kann der Körper Arginin selber herstellen; in bestimmten Situationen und Lebensphasen, beispielsweise im Wachstum oder im Krankheitsfall, ist der Bedarf jedoch erhöht. Dann ist eine Zufuhr über die Nahrung erforderlich. Wild Dagga kann dabei helfen, den zusätzlichen Bedarf zu decken.

Linolensäure ist eine dreifach ungesättigte Fettsäure, die der Körper nicht selbstständig produzieren kann. Sie wirkt hemmend und modulierend auf Entzündungsprozesse. Darüber hinaus ist sie für eine gesunde, widerstandsfähige Haut unerlässlich. Linolensäure kommt unter anderem in pflanzlichen und tierischen Ölen vor. Besonders häufig findet sie in Hautcremes und Anti-Aging-Produkten Anwendung.

Rosmarinsäure kommt bereits in vielen Cremes und Salben zum Einsatz, um Hautbeschwerden zu lindern: Ihre antiviralen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften helfen, verschiedene Symptome zu lindern. Rosmarinsäure wird leicht über die Haut aufgenommen und kann dadurch direkt an Ort und Stelle wirken.

Ätherische Öle werden vor allem zur Linderung von Atemwegsbeschwerden eingesetzt. Sie wirken bronchienentspannend, sekretlösend, reinigend und beruhigend auf die oberen und unteren Atemwege. Aber auch zur Hautpflege sowie zur Linderung von Muskel- und Gelenkbeschwerden finden ätherische Öle Anwendung.

Harze beinhalten nicht nur reichlich ätherische Öle, sondern weisen auch antimikrobielle Eigenschaften auf. Dadurch wirken sie desinfizierend und entzündungshemmend. Harze werden in Creme- und Salbenform gegen Muskel- und Gelenkbeschwerden, beispielsweise Gicht und Rheuma, eingesetzt.

Wie lange dauert die Wirkung?

Beim Rauchen von Wild Dagga setzt die Wirkung nahezu sofort ein, klingt aber relativ schnell wieder ab: Ein Rausch dauert etwa zehn bis 30 Minuten.

Risiken und Nebenwirkungen

Generell ist die Einnahme von Wild Dagga unbedenklich. Einige Vorsichtsmaßnahmen und Besonderheiten sollten dennoch beachtet werden.

Macht afrikanisches Löwenohr süchtig/abhängig?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass durch die Einnahme von Wild Dagga eine Suchtgefahr besteht.

Welche Risiken und Nebenwirkungen (Nachwirkungen) sind zu beachten?

Cumarin ist im Übermaß giftig. Um entsprechende Nebenwirkungen auszulösen, müsstest du Wild Dagga allerdings in extrem hohen Dosen oder viele Male in kurzen Abständen rauchen: Bis zu 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht und Tag sind unbedenklich. Ein häufiges Rauchen in einer kurzen Zeitspanne kann dazu führen, dass sich der Stoff im Blut anhäuft. In diesem Fall sind verschiedene Symptome möglich:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Schwindel
  • Benommenheit

Bei sehr hohen Dosen kann die psychedelische Wirkung des Leonurins zu einer Überreizung führen. Der Rausch kann dann sehr unangenehm werden, da das Gehirn mit den Eindrücken überfordert ist. Dies kommt vor allem bei einem ungeeigneten Setting vor.

Wer unter mentalen oder psychischen Beschwerden leidet, sollte sicherheitshalber keine psychoaktiven Pflanzen kombinieren: Die psychischen Auswirkungen sind möglicherweise nicht abschätzbar und bestehende Probleme können verstärkt werden.

Schwangere sollten sicherheitshalber auf die Einnahme verzichten, da die Unbedenklichkeit auf den Fetus noch nicht erwiesen ist. Aufgrund der psychedelischen Effekte ist der Konsum selbstverständlich auch für Kinder nicht zu empfehlen.

In seltenen Fällen sind, wie bei jeder Pflanze, allergische Reaktionen möglich.

Die Fahrtüchtigkeit kann durch die Rauschwirkung von Wild Dagga herabgesetzt sein. Das Führen von Fahrzeugen sowie das Bedienen von Maschinen solltest du nach dem Konsum daher unterlassen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Da das Afrikanische Löwenohr aus medizinischer Sicht noch relativ unerforscht ist, sind Wechselwirkungen mit Medikamenten bisher weder nachgewiesen noch widerlegt. Zu deiner eigenen Sicherheit solltest du die Pflanze daher nicht mit Medikamenten kombinieren. Halte im Zweifelsfall Rücksprache mit deinem Arzt.

Ist das Mittel gefährlich?

Afrikanisches Löwenohr gilt als relativ ungefährliche Pflanze. Ein gewisses Gefahrenpotential entsteht, wie bereits beschrieben, durch:

  • massive Überdosierung
  • häufige Einnahme in kurzen Abständen
  • psychische Erkrankungen
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten
  • Einnahme in der Schwangerschaft
  • Allergien
  • Autofahren nach dem Konsum

Solange du dies berücksichtigst, brauchst du dir in aller Regel keine Gedanken zu machen.

Ist Afrikanisches Löwenohr in Deutschland legal?

Grundsätzlich ist Wild Dagga in Deutschland, Österreich und der Schweiz legal. Beim Verkauf müssen jedoch einige Dinge beachtet werden.

Ist die Pflanze in Deutschland legal?

Marihuanilla gilt im deutschsprachigen Raum nicht als Betäubungsmittel und fällt folglich nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Der Besitz und die Einnahme sind daher legal. Allerdings kann die Pflanze als Arzmittel zählen, da sie die frei verfügbare Chemikalie γ-Butyrolacton (GBL) beinhaltet. Die Definition als Arzneimittel nach §2 Arzneimittelgesetz (AMG) ist immer dann erfüllt, wenn sie für die Einnahme durch einen Menschen oder ein Tier bestimmt ist. Das Einhalten der gesetzlichen Vorgaben ist dann unerlässlich, um keinen Verstoß gegen das AMG zu begehen (§ 2 Abs. 1 Nr. 5 a. F., § 2 Abs. 1 Nr. 2a n. F., § 5, § 95 Abs. 1 Nr. 1, StPO § 354a). So ist es beispielsweise nicht erlaubt, Arzneimittel ohne Genehmigung herzustellen oder zu verkaufen.

Gilt das Afrikanische Löwenohr als Droge?

Die Bezeichnung „Droge“ für das Afrikanische Löwenohr ist umstritten: Zwar kann die Einnahme gewisse psychedelische Effekte haben, diese sind aber vergleichsweise schwach und der Anwender bleibt bei klarem Verstand. Weiterhin besteht bei korrekter Einnahme weder eine Suchtgefahr noch das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen.

Allerdings wird Wild Dagga häufig im Gemisch mit anderen, teilweise bedenklichen Pflanzen angeboten und daher häufig mit Drogen assoziiert. Ein berühmtes Beispiel ist die „Modedroge“ Spice.

Ist die Pflanze in anderen Ländern legal?

Es sind nur wenige Länder bekannt, in denen Marihuanilla nicht legal ist. Dazu gehören Lettland und Polen.

Afrikanisches Löwenohr kaufen

Inzwischen wird Wild Dagga von diversen Online-Shops angeboten. Vor dem Kauf solltest du dir die Produktbeschreibung gut durchlesen und verschiedene Angebote miteinander vergleichen.

Wo kann man Wild Dagga kaufen?

In Deutschland darf Wild Dagga ohne eine ausdrückliche Genehmigung nicht zu Konsumzwecken verkauft werden. Eine Bestellung entsprechender Produkte über Online-Shops birgt daher Risiken. Die Samen und die ganze Pflanze kannst du hingegen bedenkenlos erwerben. Sowohl auf großen Plattformen wie Ebay als auch auf den Websites von Headshops und Gartencentern wirst du fündig. Die ganze Pflanze und ihre Samen bekommst du auch vor Ort in Gartencentern und -abteilungen.

Was kostet Marihuanilla?

Die Preise variieren je nach Anbieter, Darreichungsform und Gesamtmenge sehr stark. Die folgenden Angaben bieten dir einen groben Überblick:

  • 10 Samen: ab 2,50 €
  • 25 Samen: ab 3,27 €
  • 100 Samen: ab 4,99 €
  • 20 g Räuchermaterial: ab 8,90 €
  • 50 g Räuchermaterial: ab 15,90 €
  • 100 g Räuchermaterial: ab 24,90 €
  • 20 g getrocknete Pflanzenteile: ab 2,80 €
  • 50 g getrocknete Pflanzenteile: ab 5,40 €
  • 100 g getrocknete Pflanzenteile: ab 9,90 €
  • 500 g getrocknete Pflanzenteile: ab 45 €
  • 1000 g getrocknete Pflanzenteile: ab 89,90 €
  • 25 g 100 g reine Blüten: ab 22 €
  • 50 g reine Blüten: ab 42,00 €
  • 100 g reine Blüten: ab 80,00 €
  • 1 g 50:1 Extrakt: ab 2,00 €
  • 3 g 50:1 Extrakt: ab 3,30 €
  • 5 g 50:1 Extrakt: ab 4,20 €
  • 1 g 100:1 Extrakt: ab 2,45 €
  • 3 g 100:1 Extrakt: ab 6,50 €
  • 5 g 100:1 Extrakt: ab 6,95 €
  • 10 g 100:1 Extrakt: ab 9,95 €
  • 100 g Tee: ab ca. 6 €
  • Ganze Pflanze: ab ca. 5 €

Beachte beim Preisvergleich, dass Extrakte um ein Vielfaches potenter sind als das unverarbeitete Pflanzenmaterial. Du benötigst also mengenmäßig nur einen Bruchteil, weshalb sich ein höherer Preis meist lohnt.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Eine gute Qualität sollte generell immer im Vordergrund stehen: Ein günstiger Preis nützt dir wenig, wenn dafür die Wirkung ausbleibt. Nimm dir daher die Zeit, dich vorab mit den Bewertungen und Erfahrungsberichten für das entsprechende Produkt auseinanderzusetzen. Am zuverlässigsten sind hierfür öffentliche Foren und unabhängige Websites, auf denen verschiedene Anbieter miteinander verglichen werden.

Vor allem viele niederländische Online-Shops liefern oft auch nach Deutschland. Hierzulande allerdings darf Wild Dagga ohne Genehmigung nicht zu Konsumzwecken verkauft werden. Als Käufer machst du dich zwar nicht strafbar, dennoch kann eine solche Bestellung Probleme mit sich bringen: Möglicherweise wird die Ware am Zoll beschlagnahmt und es kommen unangenehme Fragen auf dich zu. Dies solltest du bei der Wahl des Produkts im Hinterkopf behalten.

Nutzer-Erfahrungen

Die Erfahrungen mit Wild Dagga sind recht unterschiedlich. Einige Nutzer berichten vor allem nach dem Rauchen der Pflanze von deutlichen psychedelischen Effekten ähnlich einem Cannabisrausch: Entspannung, Sedierung, Schläfrigkeit, Abklingen von Ängsten und Nervosität, Ausgeglichenheit und eine leichte Euphorie. Oft werden die Effekte allerdings als milder, subtiler und auch angenehmer beschrieben, da der Verstand „klarer bleibt“. Gelegentlich können sie mit einer leichten Übelkeit und Schwindel einhergehen. Die Wirkdauer wird mit etwa zehn bis 30 Minuten beschrieben.

Andere Anwender nehmen keine nennenswerten Effekte wahr und vermuten hinter der Wirkung, die teilweise beschrieben wird, einen Placebo-Effekt. Vermutlich ist dies auf einen geringen Wirkstoffgehalt des verwendeten Pflanzenmaterials zurückzuführen: Enthält ein Produkt vorwiegend Stängel oder erfolgt die Ernte vor der Blüte, scheinen nur sehr geringe Mengen an dem psychoaktiven Leonurin enthalten zu sein.

Anwender, die Marihuanilla in einem Joint konsumieren, beschreiben den entstehenden Rauch teilweise als beißend und unangenehm in den Lungen. Beim Verdampfen oder Verräuchern hingegen entsteht ein Duft, der als mild, angenehm und würzig-frisch beschrieben wird.

Recht beliebt ist der Mischkonsum mit Alkohol, da dessen Effekte durch Wild Dagga verstärkt werden.

Geschichte und Herkunft vom Afrikanischen Löwenohr

Das Rauchen der harzigen Blütenstände wird in Afrika bereits seit Jahrtausenden praktiziert: Schon damals rollten Buschstämme wie die Hottenhotten die Pflanzenteile in Maisblätter und rauchten sie anschließend. Auch die Zubereitung der Pflanzenteile zu Tee ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Volksmedizin: Der Sud dient nicht nur der oralen Einnahme, sondern auch der lokalen Anwendung auf der Haut. Oft wird Marihuanilla-Tee aber auch schlicht zur Entspannung eingenommen.

Völker wie die San oder die Zulu verwenden Wild Dagga außerdem für Amulette, die der Abwehr von Kobras und der Heilung ihrer Bisse dienen sollen. Mexikanische Schamanen nutzen Wild Dagga vor allem zur Zubereitung von heilenden Tränken oder zum Rauchen.

Offiziell entdeckt wurde Marihuanilla von dem bekannten Botaniker Paul Hermann (1646 – 1695). Er erhielt im Jahr 1672 von dem Botanischen Garten in Leiden (Holland) den Auftrag, nach Ceylon (heutiges Sri Lanka) zu reisen und sich auf die Suche nach bisher unbekannten Pflanzen zu begeben. Während eines Zwischenstopps am Kap der Guten Hoffnung befasste er sich mit der heimischen Kapflora, die zu diesem Zeitpunkt noch nahezu unerforscht war. Dabei sammelte er in einem kurzen Zeitraum rund 800 verschiedene Pflanzen und archivierte sie in seinen berühmten Herbarien. Paul Hermann gilt daher als Entdecker der Kapflora.

Eine der gesammelten Pflanzen war das Afrikanische Löwenohr, das zunächst den Namen Phlomis erhielt. Es gehört zu den ersten Pflanzen Afrikas, die nach Europa gelangten.

In den 1930er Jahren gelang die Isolierung des Alkaloids Leonurin. Die Entdeckung erfolgte durch die chinesischen Chemiker Seikichi Nakachima und Seiko Kubota. Bis Ende der 90er Jahre war es der chinesischen Regierung gelungen, das Alkaloid auch künstlich herzustellen. Ziel war unter anderem die Linderung gynäkologischer Beschwerden.

Aussaat und Pflege

Du möchtest Wild Dagga längerfristig einnehmen und Geld sparen? Dann ist es eine Überlegung wert, entweder eine komplette Pflanze zu erwerben oder Samen zu kaufen und die Pflanze selber großzuziehen.

Welcher Standort ist für Marihuanilla geeignet?

Die üppigen Blüten des Afrikanischen Löwenohrs sind relativ schwer, die Stiele hingegen recht zart. Um ein Abbrechen der Blüten zu vermeiden, ist ein windgeschützter Standort erforderlich. Dieser kann sich im Halbschatten oder in der vollen Sonne befinden. In letzterem Fall ist der Wasserbedarf allerdings sehr hoch und ein intensives Gießen ist unerlässlich. Wenn du dies gewährleisten kannst, erwartet dich ein Afrikanisches Löwenohr mit einer besonders üppigen Blütenfülle. Ist eine reichliche Wasserversorgung an heißen Sommertagen hingegen nicht gewährleistet, entscheide dich besser für einen Ort, der tagsüber beschattet ist. Morgen- und Abendsonne tun der Pflanze dann sehr gut.

Im Winter muss dein Löwenohr frostgeschützt untergebracht werden, da die Pflanze Temperaturen unter 0° C nicht überlebt. Ideal ist ein heller Standort bei einer Lufttemperatur von 5 bis 16° C. Die Umsiedelung muss vor dem ersten Frost erfolgen, im Regelfall im Oktober. Ungefähr im April darf die Pflanze wieder ins Freie.

Ein zu kalter oder zu dunkler Standort führt zu einem Abwerfen der Blätter. Dadurch reduziert das Afrikanische Löwenohr seinen Licht- und Wasserbedarf. Im April oder Mai erfolgt der Wiederaustrieb.

Welcher Boden ist geeignet?

Marihuanilla benötigt einen nahrhaften Boden. Hierfür eignet sich hochwertige Kübelpflanzenerde mit grobkörnigen Anteilen wie zum Beispiel Blähton, Kies, Lavagrus oder Kalksteinbruch. Alternativ kannst du grobkörnige Substrate mit Kokosfasern mischen. Das feste Material darf einen Anteil von 20 bis 25 % einnehmen. Diese können große Mengen an Wasser und Nährstoffen speichern. Zugleich sorgen sie für ein luftiges Milieu und beugen Staunässe vor.

Welche Pflege braucht ein Afrikanisches Löwenohr?

Im Sommer empfiehlt es sich, Marihuanilla morgens zu gießen und einen Wasserüberstand im Untersetzer oder Übertopf zu belassen. Dadurch kann die Pflanze tagsüber Wasser aufnehmen. Sollte sie im Laufe des Tages dennoch Anzeichen von Trockenheit aufweisen, zum Beispiel hängende oder eingerollte Blätter, solltest du sie umgehend gießen.

Von Mai bis August solltest du deiner Pflanze ein- bis zweimal wöchentlich einen flüssigen Volldünger gönnen. Im April und September genügt eine Düngung alle sieben bis zehn Tage. Alternativ kannst du ab April einen sechsmonatigen Langzeitdünger anwenden. Wenn du dein Löwenohr vor dem Austrieb umgetopft hast, kannst du mit der ersten Düngung noch weitere sechs Wochen warten.

Im Winter solltest du auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte achten. Staunässe und Bodenkälte sind zu vermeiden. Letzterer kann beispielsweise mit Styroporplatten vorgebeugt werden. Denk daran, dass der Wasserbedarf deiner Pflanze sinkt, falls sie ihre Blätter abgeworfen haben sollte. Von Oktober bis März sollten Löwenohren nicht gedüngt werden.

Gegen Ende des Winters solltest du die Pflanze sorgfältig zurückschneiden. Dies funktioniert besonders gut, wenn sie während der kalten Jahreszeit ihre Blätter abgeworfen hat. Insbesondere verblühte, brüchige Triebe sollten auf Bodenhöhe weggeschnitten werden. Ebenso kannst du die blättertragenden Triebe leicht kürzen. Gegebenenfalls ist das Beschneiden auch während der Sommermonate zu empfehlen, um vertrocknete Pflanzenteile zu entfernen und den neuen Sprossen Raum zu gewähren. Die Blüten treiben auch an gestutzten Trieben ungehindert weiter aus.

In den ersten Jahren muss das Afrikanische Löwenohr jährlich umgetopft werden, um die Größe des Pflanzgefäßes seinem schnellen Wachstum anzupassen.

Wird Marihuanilla von Schädlingen befallen?

Gelegentlich werden im Frühling die jungen Triebspitzen von Blattläusen befallen. Bei trockener Luft, zum Beispiel im Winterquartier oder bei praller Sonneneinstrahlung ohne ausreichend Flüssigkeit, können Spinnmilben auftreten. Für Schädlinge aller Art gilt: Je frühzeitiger du den Befall bemerkst und dagegen vorgehst, desto eher wirst du ihn wieder los.

Blattläuse sind grüne, schwarze oder rötliche Spinnentiere. Teilweise besitzen sie Flügel. Sie ernähren sich von Pflanzensaft, indem sie die Pflanzenzellen anstechen und aussaugen. Dadurch entstehen Verformungen an den Blättern, Triebspitzen und Blattknospen. Schließlich werden die Blätter trocken, verfärben sich und sterben ab. Hinzu kommt, dass Blattläuse durch ihre zuckerhaltigen Ausscheidungen (Honigtau) weitere Schädlinge anlocken.

Verschiedene Hausmittel wie Kernseife oder Spülmittel können gegen einen Blattlausbefall helfen. Manchmal tut es auch bereits ein kräftiger Wasserstrahl. Alternativ können Nützlinge wie Marienkäfer- und Schwebfliegenlarven zum Einsatz kommen.

Spinnmilben sind rundliche, stecknadelkopfgroße Tiere, die du mit bloßem Auge gerade noch erkennst. Meistens weisen sie eine gelblich-grüne Färbung mit zwei dunklen Flecken auf dem Rücken auf. Sie können aber auch bräunlich-rot gefärbt sein und werden daher gelegentlich als „Rote Spinnen“ bezeichnet.

Meist sitzen die Spinnmilben an den Blattunterseiten, wo sie die Zellen der Pflanze anstechen und aussagen. Die Blätter scheinen silbrig zu schimmern, bis sie sich schließlich braun verfärben und absterben. Die Schädlinge selbst bilden ein feines Gespinst.

Spinnmilben können mit verschiedenen Insektiziden bekämpft werden. Achte aber genau auf die Angaben des Herstellers bezüglich der Anwendung und der Wartezeit! Wenn du die Pflanzenteile konsumierst, dürfen sich keine Rückstände des Bekämpfungsmittels mehr daran finden! Meist sind mehrmalige Anwendungen der Chemikalie notwendig, da immer nur die Spinnmilben außerhalb des Ruhestadiums abgetötet werden.

Alternativ zum Gift lassen sich Spinnmilben in vielen Fällen auch mit Raubmilben bekämpfen: Diese fressen jegliche Entwicklungsstadien der Spinnmilben vom Ei bis zum adulten Tier. Einige Raubmilbenspezies sind auf Tagestemperaturen über 18° C und eine Luftfeuchtigkeit über 60° C angewiesen.

Wie kann man Marihuanilla selber anbauen?

Hast du den idealen Standort für dein Afrikanisches Löwenohr gefunden und einen geeigneten Boden organisiert, fehlt nur noch die Pflanze selbst. Zum Anbauen eignen sich sowohl Samen als auch Stecklinge. Die geeignete Jahreszeit zum Anlegen einer Vorkultur ist der Zeitraum von Februar bis April, zur Ausbringung im Freien der Mai. Stecklinge erhältst du während der Sommerzeit, wenn sich die Pflanze vermehrt.

Zum Ansähen streust du die Samen auf das Substrat und drückst sie leicht an. Danach kannst du sie dünn abdecken. In der nächsten Zeit benötigen sie viel Licht und ein feucht-warmes Klima. Die ideale Temperatur liegt zwischen 22° C und 25° C, die Mindesttemperatur bei 20° C. Es empfiehlt sich ein Zimmergewächshaus oder die Abdeckung mit Glas. Die Keimdauer ist sehr unterschiedlich: In der Regel beträgt sie zwischen drei und sechs, selten bis zu neun Wochen. Wenn nach vier Wochen noch keine Keimung erfolgt ist, wird allerdings eine Kühlperiode von zwei bis vier Wochen Dauer empfohlen. Hierzu kannst du das Saatgut im Kühlschrank aufbewahren.

Halb ausgereifte Stecklinge lassen sich gut unter Folien anbauen. Ein Steckling ist ein Spross, der in den Boden gesteckt wird und dort eigenständige Wurzeln entwickelt. Dabei handelt es sich um eine natürliche Ablegerbildung, die sogenannte Blastochorie.

Wenn du deine Löwenohren ins Freiland umsiedelst, solltest du jeder Pflanze etwa 1 qm Fläche zuweisen.

FAQ – häufig gestellte Fragen

FrageAntwort
Wie nimmt man Afrikanisches Löwenohr ein?Du kannst Wild Dagga auf diverse Weisen einnehmen: Die Pflanze kann geraucht, vaporisiert, gekaut, als Tee getrunken oder als Kapsel geschluckt werden. Auch die Anwendung als Badezusatz oder Räucherwerk ist möglich.
Welche besonderen Inhaltsstoffe enthält Marihuanilla?Das Afrikanische Löwenohr enthält unter anderem Leonurin, ein Alkaloid mit psychedelischen Effekten. Weiterhin von Bedeutung sind eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe, Harze, ätherische Öle, Linolen- und Rosmarinsäure.
Womit lässt sich Wild Dagga gut kombinieren?Besonders beliebt ist der Mischkonsum mit Alkohol, Damiana, Blauem Lotus, Katzenminze, Cannabis, Melisse, Baldrian und Kratom.
Ist Afrikanisches Löwenohr winterhart?Nein, Afrikanisches Löwenohr verträgt keine Temperaturen unter 0° C. Zum Winter hin muss die Pflanze an einem frostfreien, hellen Ort untergebracht werden.
Wie kann man Afrikanisches Löwenohr vermehren?Wild Dagga kann entweder angesäht oder mithilfe von Stecklingen vermehrt werden. Zum Auskeimen benötigen die Samen viel Licht, Wärme und eine möglichst hohe Luftfeuchte.
Kann man Afrikanisches Löwenohr getrocknet kaufen?Ja, du kannst entweder die gemischten Pflanzenteile, die getrockneten Blüten pur oder den zu Pulver getrockneten Extrakt kaufen.
Ist Afrikanisches Löwenohr legal?Jein: Der Besitz und Konsum von Marihuanilla ist zwar in fast allen Ländern legal; in Deutschland fällt es allerdings unter das Arzneimittelgesetz, sofern es für die Anwendung am Menschen oder Tier bestimmt ist. In Lettland und Polen ist Wild Dagga verboten.
Muss Marihuanilla umgetopft werden?Ja: Da das Afrikanische Löwenohr bei guter Pflege sehr schnell wächst, ist anfangs ein jährliches, später ein ein- bis zweijähriges Umtopfen in ein größeres Pflanzgefäß erforderlich. Die beste Jahreszeit dafür ist der Frühling.
Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?Jein: Generell ist Wild Dagga eine harmlose Pflanze. Das Rauchen führt bei einigen Anwendern zu Kopfschmerzen. Bei übermäßigem Konsum kann es auch zu Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Schwindel kommen. Insbesondere nach dem Rauchen oder Verdampfen ist von einer verminderten Fahrtüchtigkeit auszugehen.
Wer sollte kein Marihuanilla konsumieren?Bestimmte Personengruppen sollten auf den Konsum von Wild Dagga verzichten. Dazu zählen Kinder, Schwangere und Personen mit psychischen Beschwerden oder mentalen Beeinträchtigungen. Wer du zurzeit oder dauerhaft Medikamente einnimmst, solltest du unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt halten, ehe du Afrikanisches Löwenohr einnimmst.

Quellen

Studien

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